Offenbach am Main (HE) – Nachdem ein Bulle am Samstag aus einer Schlachterei in Mühlheim (Kreis Offenbach) ausgebrochen war, irrte er durch ein Industriegebiet. Bei dem Versuch ihn einzufangen, wurde ein Feuerwehrmann verletzt.
Gegen 6.30 Uhr entwich das männliche Rind aus einer Schlachterei. Wie die Polizei berichtet, machte sich das Tier entlang von Bahngleisen auf in Richtung Hanau. Als die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei alarmiert waren, ließen sie den Bahnverkehr anhalten und nahmen die Verfolgung auf.
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Bei einem Versuch, den 500 Kilogramm schweren Bullen einzufangen, entwischte dieser erneut und rannte einen Feuerwehrmann um. Dieser wurde dabei verletzt. Daraufhin ließen die Kräfte einen Polizeihubschrauber sowie Spezialisten mit Betäubungspfeilen und großkalibrigen Waffen anfordern. Da der Stier in Richtung eines Naherholungsgebiets flüchtete, ließ die Feuerwehr 20 Kinder einer Pfandfindergruppe von dort evakuieren.
Katze auf Baum, Dackel im Fuchsbau, Pferd in Graben – die Anzahl an Tierrettungseinsätzen steigt bei vielen Feuerwehren.
Doch ist die Feuerwehr überhaupt immer zuständig? Welche Voraussetzungen macht das Recht? Und welche Einsätze sind kostenpflichtig?
Im eDossier “Tierrettung” geben wir Antworten auf diese Fragen.
Wie die “Hessenschau” berichtete, habe der Bulle aufgrund seines äußerst aggressiven Verhaltens nicht betäubt werden können. Dafür hätten die Spezialkräfte sich dem Tier auf 10 Meter nähern müssen. Demnach wurde der Stier gegen 9 Uhr in einem Waldstück erschossen.