Zeil am Main (BY) – Am Nachmittag des 15. Oktober 2024 gehen bei der Integrierten Leitstelle von Rettungsdienst und Feuerwehr Schweinfurt zahlreiche Anrufe ein. Feuer und eine vermeintliche Explosion in einem Wohnhaus in der „Hohen Wann“ werden gemeldet. Die Feuerwehr Zeil am Main (Kreis Haßfurt) wird zu einem Gebäudebrand alarmiert.
Als die Einsatzkräfte vor Ort ankommen, schlagen Flammen meterhoch aus dem Dachstuhl. Das gesamte Obergeschoss steht in Brand. Das Terrain drumherum gleich einem Trümmerfeld, was auf die gemeldete Explosion schließen lässt. Durch deren Wucht wurde ein Teil des Daches komplett weggesprengt. Die Trümmer sind in einem weiten Umfeld verteilt.
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Wegen bestehender Einsturzgefahr können die Rettungskräfte das Haus zunächst nicht betreten. Das erschwert die Löscharbeiten, die sich in der Folge über mehrere Stunden hinziehen. Auch, weil eine Wasserversorgung mit sehr langen Leitungen aufgebaut werden muss. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein freistehendes Privathaus auf einem Berg, der sogenannten „Hohen Wann“, im Raum Haßfurt. Es wird zurzeit renoviert und ist von einem Gerüst umgeben.
Rund 200 Einsatzkräfte sind bis in die Nacht hinein vor Ort. Neben der Feuerwehr auch ein technischer Zug des THW, der Rettungsdienst mit zwei ehrenamtliche Schnelleinsatzgruppen, eine Notärztin und die Polizei.
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Das Wohnhaus wird durch das Feuer nahezu komplett zerstört und ist in der Folge unbewohnbar. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei im mittleren sechsstelligen Bereich.
Vier der fünf Hausbewohner hielten sich nach deren Angaben zum Zeitpunkt der Explosion nicht mehr im Gebäude auf. Ein fünfter Bewohner, ein 66-jähriger Mann, wird vermisst. Da das Gebäude zunächst nicht betreten werden kann, finden die Rettungskräfte erst am Abend eine tote Person im Obergeschoss des Hauses. Ob es sich hierbei um den vermissten Hausbewohner handelt, muss eine Obduktion klären. Die weiteren Ermittlungen nimmt bereits vor Ort die Kriminalpolizei Schweinfurt auf.
Durch herumfliegende Teile des Dachgeschosses werden auch Pferde, die auf der angrenzenden Koppel stehen, verletzt. Bewohner und Ärzte versorgen die Tiere.