Köln (NW) – Kaum eine Branche wandelt sich derzeit so stark wie die Automobilindustrie. Auch bei Ford in Köln wird das gesamte Werk auf neue Modelle und neue Antriebstechnologien ausgerichtet. Die Werkfeuerwehr ändert sich mit – und hat sich zu Hochvolt-Spezialisten entwickelt. Wir haben sie besucht.
Nur wenige Feuerwehren in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren so intensiv mit dem Thema Hochvolt beschäftigt, wie die WF Ford. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden in Köln seit Mitte 2023 nicht mehr gefertigt. Das Ford-Werk wurde komplett auf die Fertigung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb (aktuell der vollelektrische Explorer, zukünftig auch der elektrische Capri) umgestellt. Und da es in allen Produktionsphasen zu Schadensereignissen mit den Akkus kommen kann, haben die Kölner alle auf dem Markt erhältlichen Geräte und Verfahren angeschafft und getestet.
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Das erlangte Wissen gibt die WF übrigens an so genannten Hochvolttagen an die Feuerwehren der Region weiter. Bei Versuchen wird das Vorgehen mit verschiedenen Geräten gezeigt. Und die Wirksamkeit der Verfahren demonstriert.
Mit der Umstellung der Produktion haben die Verantwortlichen auch ihre Einsatztaktik geändert. Während früher mit den Feuerwehrfahrzeugen in die Produktionshallen gefahren wurde, bleiben die Fahrzeuge nun in der Regel außerhalb stehen.
Um in jeder Situation wirksam eingreifen zu können und die Schäden zu minimieren, hat die WF unter anderem eine Standard-Einsatz-Regel (SER) Hochvolt erstellt. „Der Einsatzerfolg hängt ganz wesentlich von den Erstmaßnahmen der Ford-Mitarbeiter ab“, weiß Feuerwehrchef Stefan Pahl. „Und so wurde das Personal in der Produktion entsprechend geschult.“
Entlang der Bänder stehen außerdem Batterie-Safety-Boxen. In diese sollen Schichtarbeiter sofort Batterien beziehungsweise Teile davon legen, die beschädigt sind oder reagieren.
An verschiedenen Stellen in den Produktionshallen stehen zusätzlich noch Yellow Wagon. Auf den gelb lackierten Handwagen findet sich Material für den Ersteinsatz: eine Brandbegrenzungsdecke, Keile, Ketten, Fahrzeugroller und spezielle Feuerlöscher. „Im Prinzip die gleiche Ausstattung, wie wir sie für diesen Einsatzzweck auf dem HLF mitführen“, berichtet Sascha Rehnelt, der Leiter der Ausbildungs-Abteilung. „Allerdings sind diese zusätzlich noch mit je einer E-Löschlanze bestückt.“ Die Yellow Wagons sind eine Erfindung der WF. „Dafür haben wir inzwischen eine Auszeichnung des Mutterkonzerns erhalten“, freut sich Feuerwehrchef Pahl. „Nach und nach werden jetzt weltweit alle Ford-Produktionsstätten für Elektrofahrzeuge damit ausgestattet.“
Was sich noch alles bei der WF Ford in Köln schon geändert hat oder in den nächsten Monaten noch ändern wird, erfahrt ihr in der großen Reportage in der August-Ausgabe 2024 des Feuerwehr-Magazins. Aktuell wird dieses Heft gerade im Handel angeboten. Ihr könnt es aber auch ganz bequem bei uns im Online-Shop bestellen, zum sofortigen Download oder als gedruckte Ausgabe (portofrei) nach Hause. >>>Hier geht es zur Bestellmöglichkeit<<<