Kieselbronn (BW)/Schöningen (NI)/Meppen (NI)/Eppelborn (SL) – Vier Einbrüche in 5 Tagen bei Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk. Das ist die traurige Bilanz der vergangenen Woche. Die Einbrecher haben es offenbar hauptsächlich auf eine Sache abgesehen und die Masche ist immer dieselbe.
“Wer unsere Fahrzeuge kennt, der weiß, dass es in den Geräteräumen normalerweise nicht so leer aussieht”, schrieb die Freiwillige Feuerwehr (FF) Kieselbronn (Enzkreis, BW) am Mittwochabend auf ihrer Facebookseite. Vermutlich in der Nacht zu Mittwoch brachen bislang unbekannte Täter gewaltsam über den Hintereingang ins Feuerwehrhaus der Wehr ein. Die Täter durchsuchten sämtliche Räume sowie die Fahrzeuge und entwendeten mehrere Geräte im Gesamtwert von rund 20.000 Euro.
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Geräte entwendet, die über Leben und Tod entscheiden
Ähnlich gingen Täter in der Nacht zu Freitag in Meppen (Kreis Emsland, NI) vor. Und in der Nacht auf Montag in Eppelborn (Kreis Neunkirchen, SL). Die Einbrüche in den Feuerwehrhäusern hatten alle das gleiche Ziel: hydraulisches Rettungsgerät.
Das schlimmste an der Sache: Bemerken die Feuerwehrleute einen Einbruch nicht und rücken ohne Schere und Spreizer beispielsweise zu einem Verkehrsunfall aus, wären die Folgen fatal. Muss ein Patient schnell aus seinem Fahrzeug befreit werden, würden bis zum Eintreffen von Ersatzgeräten – etwa aus einer benachbarten Feuerwehr – möglicherweise lebensentscheidende Minuten verloren gehen.
Mannschaftstransportwagen des THW geklaut
In Schöningen (Kreis Helmstedt, NI) traf es das Technische Hilfswerk (THW). Unbekannte Täter brachen in der Nacht zu Donnerstag in die Unterkunft des hiesigen Ortsverbandes ein.
Nach Angaben der Polizei fuhr eine Funkstreife um 2.40 Uhr am Gelände der Katastrophenschutzeinrichtung vorbei, als die Beamten bemerkten, dass Teile des Umzäunung auf dem Fußweg lagen. Sie hielten an und untersuchten das Gelände. Dabei entdeckten sie ein gewaltsam aufgebrochenes Fenster und ein Kennzeichen eines Einsatzfahrzeugs. Die Polizeikräfte ließen eine sofortige Fahndung auslösen. Denn der zu dem Kennzeichen gehörige Mannschaftstransportwagen auf Mercedes Vito war entwendet worden.
Bei der Aufnahme des Tatortes zeigte sich, dass die Einbrecher in sämtlichen Räumen des Gebäudes wahrscheinlich auf der Suche nach Bargeld oder Wertsachen waren und dabei hohen Schaden anrichteten. Schließlich durchbrachen diese dem Einsatzfahrzeug im Wert von 40.000 Euro, den Zaun des Geländes und fuhren davon. Zeugen entdeckten den MTW am nächsten Tag auf einer Baustelle im Landkreis Börde (ST).