Reinbek (SH) – Ein Großbrand bei einem Recyclingunternehmen in Reinbek (Kreis Stormarn) hat am Donnerstagabend etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr über Stunden beschäftigt. Nach Angaben der Einsatzleitung stand auf dem Gelände eine Halde mit rund 100 Tonnen Elektroschrott in Flammen.
Gegen 16 Uhr waren erste Notrufe eingegangen. Wie ein Sprecher der Integrierten Regionalleitstelle in Bad Oldesloe sagte, seien es allein dort 50 gewesen. Ähnlich viele liefen auch in Hamburg auf. Hintergrund: eine 20 Kilometer weit sichtbare Rauchwolke. „Bei unserem Eintreffen war diese tiefschwarz“, sagte Joachim Stanisch, Sprecher der Feuerwehr Reinbek. Nur unter umluftunabhängigem Atemschutz konnte der Brand bekämpft werden. Wegen des daraus resultierenden hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern rückten neben der FF Reinbek, der FF Ohe und der FF Schönningstedt auch Kräfte aus Glinde an.
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Der Abwasserzweckverband schottete die Kanalisation ab, um kontaminiertes Löschwasser zurückzuhalten. Auch Schaummittel wurde dem über vier Strahlrohre und einem Wenderohr einer Drehleiter abgegebenen Wasser zugemischt. „Die Verbraucher sollten bei der Entsorgung mehr Aufmerksamkeit walten lassen“, sagte Ingo Nusseck, Geschäftsführer des betroffenen Unternehmens, das Abfälle wie Elektroschrott recycelt. Nusseck: „Wir schreddern das ankommende Material, um die einzelnen Stoffe voneinander trennen zu können. Ich vermute eine Lithium-Ionen-Batterie als Auslöser.“ Vor der Rauchwolke wurde die Bevölkerung über die WarnApps Nina und Katwarn gewarnt.