Kreuztal (NW) – In einer Entsorgungsfirma in Kreuztal (Kreis Siegen-Wittgenstein) tritt durch eine ungewollte chemische Reaktion Ammoniak aus. Insgesamt 145 Einsatzkräfte rücken aus, um die Gefahr einzudämmen. Sieben Mitarbeiter des Betriebs müssen wegen Atemwegs- und Hautreizungen medizinisch versorgt werden.
Am Mittwoch, 24. Juli 2019, kommt es in einem Bearbeitungsbecken für Abfälle beim Umweltservice Lindenschmidt im Kreuztaler Stadtteil Krombach zu einer ungewollten Stoffvermengung. Dadurch tritt ein stechend riechendes Gas aus, das sich um das Becken herum ausbreitet. Die Firma ist auf die Annahme und Abholung überwachungsbedürftiger giftiger Abfälle – zum Beispiel Farben und Lacke – spezialisiert.
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Insgesamt 200 Mitarbeiter sind bei dem mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Etwa 20 Angestellte sind Feuerwehrleute und bilden mit drei Einsatzfahrzeugen die Betriebsfeuerwehr. Bei einem Alarm verlassen sie ihren Arbeitsplatz, besetzen die Fahrzeuge und arbeiten die Einsätze auf dem Firmengelände ab. 2019 erhielt das Unternehmen vom Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen die Auszeichnung “Feuerwehrfreundlicher Betrieb”.
Erstalarmierung mit Stichwort “ABC 3”
Mitarbeiter, die den Gas-Austritt bemerken, informieren die Betriebsfeuerwehr und setzen einen Notruf bei der Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein ab. Wegen des ihnen bekannten Geruchs vermuten sie, dass es sich um Ammoniak handelt. Um 7.53 Uhr alarmiert der Disponent die Feuerwehr deswegen mit dem Stichwort “Ammoniak-Austritt” und der Alarmstufe “ABC 3” (atomare, biologische, chemische Gefahren). Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kreuztal besteht aus acht Löschgruppen (LG) und einem Löschzug (LZ) mit jeweils eigenem Feuerwehrhaus…