Unterstützung kommt aus Österreich

Balkonbrand breitet sich auf Dachstuhl aus

Passau (BY) – Am Dienstag um 3.03 Uhr endet für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Passau die Nacht. Mit dem Stichwort „B3 Dachstuhlbrand“ alarmiert die Leitstelle die beiden Löschzuge Innenstadt und Hauptwache. Ein Nachbar hatte den Brand entdeckt und den Notruf abgesetzt. Nach der ersten Rückmeldung werden Kräfte aus dem benachbarten Österreich hinzugezogen.

Der Löschzug Hauptwache rückt mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) und der Drehleiter (DLK) sowie dem Einsatzführungsfahrzeug aus. Gleichzeitig machen sich der Löschzug Innenstadt mit dem Löschfahrzeug (LF), der Drehleiter (DLK) und dem Mittleren Löschfahrzeug (MLF) auf den Weg. Die Polizeistreife und die ersteintreffenden Einsatzkräfte melden „Haus in Vollbrand“ und bestätigen, dass die beiden Bewohner das Gebäude bereits unverletzt verlassen konnten.

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Nach der ersten Rückmeldung von der Einsatzstelle lässt der Einsatzleiter die Freiwilligen Feuerwehren Freinberg und Haibach aus dem benachbarten Österreich hinzuziehen. Die Meldung, dass das gesamte Einfamilienhaus in Vollbrand steht, bestätigt sich jedoch nicht. Stattdessen stellt sich heraus, dass ein Holzbalkon Feuer gefangen hatte und die Flammen auf den darüber liegenden Dachfirst übergegriffen hatten.

Aufgrund der Lage des Anwesens können die Drehleitern nicht am Haus positioniert werden. Die FF geht mit Steckleiterteilen vor. (Bild: Markus Zechbauer/ zema-medien.de)

Das Haus befindet sich an einem Hang am Ende einer Sackgasse. Diese Lage macht den Einsatz der beiden Drehleitern der FF Passau nicht möglich. Die Einsatzkräfte entscheiden, mit Steckleiterteilen vorzugehen und so den brennenden Balkon und die Glutnester unter der Dachhaut abzulöschen. 14 PA-Träger gehen im Laufe des Einsatzes vor und können eine Ausbreitung der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindern. Gleichzeitig wird eine Wasserversorgung über Hydranten aufgebaut. Die Versorgung mit Löschwasser funktioniert einwandfrei, da die Hauptwasserleitung der Stadt direkt neben dem Anwesen verläuft.

Insgesamt ist die FF Passau mit beiden Löschzügen und 35 Einsatzkräften im Einsatz. Das letzte Fahrzeug kehrt um 6 Uhr an die Wache zurück. Unterstützt werden sie von 24 Einsatzkräften aus Österreich. Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren funktioniert einwandfrei und wird in Gemeinschaftsübungen regelmäßig geprobt. „Wir sind funktechnisch vernetzt“, erklärt Andreas Dittlmann, Kommandant der FF Passau. „So sind auf den deutschen Fahrzeugen österreichische Funkgeräte verlastet und andersherum.“

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