Zehn Menschen über Drehleitern gerettet

Drei Tote nach Feuer in Kiosk

Düsseldorf – Am frühen Donnerstagmorgen kam es gegen 2.25 Uhr im Düsseldorfer Stadtteil Flingern-Nord in einem Kiosk an der Lichtstraße zu einem Feuer. Flammen schlugen auf ein darüberliegendes Wohnhaus über. Zehn Menschen musste die Feuerwehr über Drehleitern retten, drei Menschen kamen ums Leben. Zeitweise mussten über 70 Personen betreut werden. Die Feuerwehr Düsseldorf war mit über 100 Kräften im Einsatz.

Über eine Drehleiter kontrolliert ein Feuerwehrmann in Düsseldorf die Fassade eines Wohngebäudes in Düsseldorf. Ein Atemschutztrupp löscht letzte Brandherde in einem Kiosk. (Bild: Patrick Schüller)

Gleich mehrere Anrufer meldeten der Leitstelle einen brennenden Kiosk. Aufgrund des Lagebildes alarmierte der Disponent direkt mehrere Einheiten der Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes. Ersteintreffende Kräfte meldeten, dass der Kiosk bereits in Vollbrand stehe. Die Flammen schlugen bereits bis zum ersten Obergeschoss hoch und hatten auch die Tür zum Wohnhaus ergriffen. Bereits auf der Anfahrt ließ der Einsatzleiter daraufhin das Alarmstichwort nochmals erhöhen und forderte Kräfte für einen Massenanfall von Verletzten (MANV) nach. Auf den Balkonen machten mehrere Personen auf sich aufmerksam. Sie standen teilweise mitten im Rauch. Eine Flucht durch das Treppenhaus war ihnen nicht mehr möglich.

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Der Einsatzleiter befahl eine Menschenrettung über drei Drehleitern und ließ mehrere Trupps ins Gebäude vorgehen, um nach weiteren Opfern zu suchen. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr kam für drei Menschen jede Hilfe zu spät. Die Einsatzkräfte konnte diese nur noch tot auffinden. 16 Menschen musste der Rettungsdienst versorgen und in Krankenhäuser einliefern. Zwei von ihnen waren lebensgefährlich verletzt. Zeitweise betreute die Feuerwehr 70 Personen vor Ort. Unterstützt wurde sie dabei von Kräften der Notfallseelsorge.

Vorsorglich stellten Mitarbeiter der Stadtwerke die Strom-, Wasser- und Gasversorgung für das betroffene Wohnhaus ab. Zur Einschätzung der Standsicherheit des Gebäudes waren Mitarbeitende des städtischen Bauaufsichtsamtes sowie ein unabhängiger Statiker an der Einsatzstelle. Aktuelle ist das Wohnhaus zwar unbewohnbar, aber nicht einsturzgefährdet. Der Einsatz dauerte rund 9 Stunden. Die Feuerwehr war mit über 100 Kräften von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz.

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