Gehrde (NI) – Zwei Ersthelfer, ein Vater-Sohn-Gespann und freiwillige Feuerwehrleute, löschen am Sonntagnachmittag auf der Bundesstraße 214 im Kreis Osnabrück ein verunfalltes Fahrzeug. Das Besondere: Sie tun es mit Mineralwasser und Softgetränken.
In Richtung Bersenbrück (Kreis Osnabrück) kollidiert am Sonntagnachmittag um 16.45 Uhr ein Fiat mit einem ihm entgegenkommenden Fahrzeug. Der Kleinwagen wird zurückgeschleudert und kollidiert dabei mit einem dritten Pkw. Durch den massiven Aufprall gerät der Fiat in Brand, beide Insassen – die 25 Jahre alte Fahrerin sowie ihr 23-jähriger Beifahrer – werden durch den Aufprall eingeklemmt.
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Die umsichtigen Ersthelfer – beides Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Badbergen und Augenzeugen des Unfalls – reagieren sofort und löschen mit Mineralwasser und Softdrinks(!) den brennenden Motorraum ab. Dem NDR sagt Mario Backer dazu: „Ich habe dann laut gerufen: ‚Bringt mir alles, was Ihr zu trinken habt. Wir müssen irgendwie löschen!‘“
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Der Feuerlöscher eines Busfahrers, den dieser wenig später den beiden Ersthelfern reicht, muss nicht mehr zum Einsatz kommen. Beide Insassen des Fiats sind dabei noch eingeklemmt. Wäre das Feuer nicht durch Vater und Sohn Backer gelöscht worden, wären Fahrerin und Beifahrer vermutlich verbrannt, berichtet der NDR und stützt sich dabei auf die Aussage eines am Einsatz beteiligten Feuerwehrmanns.
Die kurze später eintreffende Kräfte der Feuerwehren Bersenbrück, Gehrde sowie Holdorf befreien die beiden Personen mittels hydraulischem Gerät. Mit einem Rettungswagen (RTW) wird die schwerverletzte Fahrerin in ein Krankenhaus gebracht, ihr Mitfahrer muss sogar per eingetroffenem Rettungshubschrauber (RTH) abtransportiert werden. Von den Personen aus den beiden mitbeteiligten Fahrzeugen sind zwei weitere schwer-, eine Person leichtverletzt. Auch hier kommen ein weiterer RTH sowie RTW zum Einsatz.
Die Einsatzkräfte werden vom THW beim Ausleuchten der Einsatzstelle unterstützt, ein Notfallseelsorger betreut die Unfallbeteiligten.
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