Explosion setzt Schule in Brand

Wittmund (NI) – Die Kooperative Gesamtschule in Wittmund (Kreis Wittmund) ist am Freitagnachmittag weitestgehend durch einen Großbrand zerstört worden. Bei Handwerkerarbeiten war eine Gasflasche explodiert. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Die rund 300 angerückten Feuerwehrleute hatten größte Mühe die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Die KGS Wittmund ist eine der größten ihrer Art in Niedersachsen. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Millionenschaden: Ein Großfeuer vernichtete am Freitag große Teile der Kooperativen Gesamtschule in Wittmund. 300 Einsatzkräfte waren stundenlang im Einsatz. Foto: Polizei
Millionenschaden: Ein Großfeuer vernichtete am Freitag große Teile der Kooperativen Gesamtschule in Wittmund. 300 Einsatzkräfte waren stundenlang im Einsatz. Foto: Polizei

Die Sommerferien sollten eigentlich genutzt werden, um einige Reparatur- und Sanierungsarbeiten an der Alexander-von-Humboldt-Schule durchzuführen. Doch jetzt liegen große Teile der Gesamtschule in Schutt und Asche. Am Freitagnachmittag war bei Handwerkerarbeiten aus bislang ungeklärten Gründen eine Gasflasche explodiert. Während das Feuer schnell um sich griff, konnten die Handwerker sich unverletzt in Sicherheit bringen und die Feuerwehr rufen.

Anzeige

Als diese kurz nach der Alarmierung eintraf, stand der naturwissenschaftliche Bereich schon komplett in Brand. Eine riesige Rauchwolke stieg empor und weißte Einsatzkräften als auch Schaulustigen den Weg. Der Qualm war sogar 40 Kilometer Luftlinie entfernt auf der Insel Norderney deutlich zu sehen. Der Einsatzleiter ließ alle sieben Ortswehren der Stadt Wittmund alarmieren. Weitere Nachalarmierungen folgten. Zahlreiche umliegende Ortsfeuerwehren wurden angefordert, ebenso die Drehleitern aus Aurich (Kreis Aurich) und Jever (Kreis Friesland). Die Auricher Wehr brachte zusätzlich mit einem Logistikfahrzeug größere Mengen Schaummittel an die Einsatzstelle.

Dieser Großbrand war nun bereits das vierte Großfeuer dieser Größenordnung innerhalb von nur zwölf Monaten. Ein Elektronikhandel war gleich zweimal abgebrannt und ein Geschäftshaus in der Innenstadt wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Bei den drei Großbränden war auch ein Flugfeldlöschfahrzeug der Bundeswehrfeuerwehr vom Fliegerhorst in Wittmund vor Ort. Auch am Freitag machte man sich die Schlagkraft dieses großen Fahrzeuges zu Nutze. Trotz dem Einsatz von rund 300 Feuerwehrleuten und einer riesigen Materialschlacht, konnte das Feuer nicht aufgehalten werden. Neben den Physik-, Chemie- und anderen Unterrichtsräumen wurde auch die Verwaltung vernichtet. Teile des Gebäudes stürzten ein, andere Teile mussten für die Brandbekämpfung von einem Bagger eingerissen werden. Am Wochenende waren in der Brandruine mehrmals Nachlöscharbeiten notwendig, da unter einer dicken Schicht aus Bitumen und Kies Glutnester verborgen lagen und aufflammten. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert