Wiesbaden – Einsatz für die BF Wiesbaden am Gustav-Stresemann-Ring 11 – die Adresse des Statistischen Bundesamtes. Um kurz nach 14 Uhr wurde der Feuerwehr ausströmendes Flüssiggas aus einem Erdtank gemeldet. Dieser hatte sich durch die Sonneneinstrahlung stark erwärmt, was zu einem Druckanstieg im Inneren führte. Im Verlauf des Einsatzes stellte sich zudem heraus, dass auch eine Fernwärmeleitung auf die Temperatur des Erdtanks einwirkt. Das Gas strömte über die Überdrucksicherung ab. Einsatzkräfte legten den Tank frei und kühlten ihn mit Wasser. Vorsorglich wurden Einwohner in einem Umkreis von 500 Metern aufgefordert, das Gebiet zu verlassen.
Eine Fachfirma stellte eine mobile Fackel zum kontrollierten Abbrennen des Gases auf. Diese schlossen die Mitarbeiter mittels einer Schlauchleitung am Tank an. Um zu verhindern, dass durch die Strahlungswärme der zirka 8 Meter hohen Gasflamme Sekundärbrände ausgelöst wurden, leitete die Feuerwehr umfangreiche Kühlungsmaßnahmen ein. Mit drei C-Strahlrohren, zwei B-Strahlrohren sowie mehreren Düsenschläuchen schützte sie umstehende Gebäude und Bäume.
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Durch diese Maßnahme konnte der Druck im Tank wieder auf ein normales Niveau gesenkt werden. Die Fachfirma sicherte den Tank nach Abschluss der Maßnahmen. Oberbürgermeister Mende lobte die gute
Zusammenarbeit von Feuerwehr, Rettungsdienst, Stadtpolizei und Landespolizei. Die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim, die Logistikgruppe sowie die IuK-Gruppe der Feuerwehr Wiesbaden unterstützen an der Einsatzstelle. Während die rund 80 Einsatzkräfte im Gustav-Stresemann-Ring tätig waren, wurde die Einsatzbereitschaft im restlichen Stadtgebiet durch die Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte, Biebrich, Igstadt und Breckenheim aufrecht erhalten. Von diesen Kräften wurden mehrere Paralleleinsätze abgearbeitet. Außerdem unterstütze die Freiwillige Feuerwehr Idstein beim Transport der Geräte zum Abfackeln des Gases. Gegen 22 Uhr war der Einsatz beendet.
Berufsfeuerwehr Wiesbaden
Mehr Informationen zur Berufsfeuerwehr Wiesbaden gibt es in unserer Reportage, die Ihr hier bestellen könnt.
Alleine wären sämtliche Alarme für die zirka 280 Einsatzbeamten auf den drei Wachen der Berufsfeuerwehr Wiesbaden nicht zu bewältigen. Daher setzt die BF auf Zusammenarbeit: zum einen mit den 20 freiwilligen Einheiten, vier Werkfeuerwehren und der US-Militärfeuerwehr, zum anderen mit der BF im unmittelbar angrenzenden Mainz.