Hamburg – Eigentlich wollten die Taucher der Feuer- und Rettungswache 25 (Billstedt) in Hamburg am Sonntagvormittag nur ein neues Tauchertelefon in der Praxis testen. Die Firma Scubacom war dafür mit zwei Experten vor Ort. Doch dann entdeckten die Taucher im Hohendeicher See ein versunkenes Auto und es lief eine Fahrzeugbergung an, in die schließlich weitere Kräfte von F 25, von der Technik- und Umweltschutzwache (F 32) sowie von der FF Hohendeich und die Polizei eingebunden waren.
Die Feuerwehr Hamburg übt regelmäßig am Overwerder Hauptdeich im Hohendeicher See. Der See hier ist ein auch bei Wassersportlern und Badegästen beliebtes Gewässer. Im See ist ein Übungsfahrzeug versenkt, das die Feuerwehr für ihre Ausbildung nutzt. Doch diesmal stießen die Taucher etwa 30 Meter von der Uferkante entfernt auf einen Nissan Micra, der dort im Schlick am Seegrund steckte. Bei einer Sichtweite von etwa eineinhalb Metern konnten die Taucher problemlos eine Erkundung vornehmen – und dabei das neue Tauchertelefon testen. „Es funktioniert einwandfrei“, freute sich Markus Motzke, Geschäftsführer von Scubacom. „Wir haben die verbreitete Technik, die schon etwa 30 Jahre alt ist, weiterentwickelt“, erklärte er gegenüber feuerwehrmagazin.de vor Ort. Hamburgs Feuerwehrtaucher wollen dieses System nun nutzen.
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Nachdem der Nissan Micra entdeckt worden war, forderte der Taucheinsatzleiter von F 25 die Polizei an. Zwar waren die Kennzeichen abmontiert, doch die Taucher konnten die Fahrgestellnummer erkennen. Verdacht. Möglicherweise hatten den Wagen Diebe in dem See versenkt. Immerhin saß niemand mehr in dem Auto.
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Unter Wasser wurde ein Schäkel angeschlagen und eine Schlinge montiert. Mithilfe der Seilwinde eines GW Rüst wurde der Wagen dann bis ans Ufer gezogen. Weil dabei der Austritt von Öl und Benzin befürchtet wurde, wurden bereits vorsorglich Absorberschläuche um die Einsatzstelle herum ausgebracht, die die Betriebsstoffe auffingen. Am Ufer übernahm schließlich ein Abschleppwagen den Kleinwagen. An diesem wuchsen Muscheln und es hatten sich schon Krebse angesiedelt.
Dann im Zuge der Ermittlungen eine Überraschung: Die Polizei selbst hatte den Nissan im Hohendeicher See versenkt. Für eine Übung mit Polizeitauchern. Warum zuvor nicht die Betriebsstoffe ordnungsgemäß entsorgt wurden, wie es eigentlich üblich ist, soll nun ermittelt werden. Angeblich lag der Wagen erst eine Woche im See, hatte sich aber schon zu einem regelrechten Biotop entwickelt.