Achim (NI) – Zu einer kniffligen Tierrettung musste die Feuerwehr Achim-Baden (Kreis Verden) ausrücken. Anwohner hatten in einem Kanalschacht, der in ein Regenrückhaltebecken mündet, ein hilfloses Reh entdeckt. “Wir wurden durch die Polizei alarmiert”, sagt Einsatzleiter Bengt Vast. Vermutlich wollte das Tier das Becken überqueren. Durch viele Wasserpflanzen sah die Wasseroberfläche wie fester Boden aus. Das Reh plumpste hinein und konnte sich selbst nicht mehr befreien.
“Wir haben zunächst versucht, es mit einem B-Schlauch zum Ende des Rückhaltebeckens zu treiben, um es dort aus dem Wasser ziehen zu können”, sagt Vast. Jedoch missdeutete das Reh die guten Absichten und flüchtete in ein Rohr, welches in das Becken mündet. “Wir haben dann mehrere Kanaldeckel geöffnet, um es lokalisieren zu können.” So endeckten die Helfer das Tier zwischen dem ersten Schacht und der Einmündung des Rohrs in das Rückhaltebecken. Damit es nicht wieder zurück ins Becken flüchten konnte, versperrten ihm die Feuerwehrleute den Weg mit zwei Steckleiterteilen. Mit einer Wathose ausgerüstet und mittels Feuerwehrleine gesichert stieg ein Kamerad in den Kanal hinab und holte das Reh ans Tageslicht.
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Das unverletzte und laut kreischende Tier entließen die Einsatzkräfte direkt wieder in die Freiheit. Bambi flüchtete ohne ein Zeichen des Danks in die Badener Wesermarsch. Deutlich dankbarer zeigte sich Jagdpächter Christian Busch: “Hier kann man sehen, wie aus einem kleinen Reh plötzlich ein Großeinsatz wird. Aber es ist geglückt. Das Reh ist freigekommen Dank des Einsatzes der Badener Feuerwehr.”