Wilhelmshaven (NI) – Ein Großbrand eines Gebäudes in der Peterstraße/Ecke Schillerstraße hat die Wilhelmshavener Feuerwehr am Montagabend, 3. Oktober, gefordert. Gegen 20 Uhr hatten aufmerksame Anwohner einen Wohnungsbrand im zweiten Obergeschoss des Gebäudeteils an der Schillerstraße gemeldet. Die Flammen breiteten sich schnell aus und sprangen auf den Dachstuhl über, von wo sich das Feuer schließlich auf den Gebäudeteil in der Peterstraße ausweitete.
Für die Feuerwehr gestalteten sich die Löscharbeiten aufgrund der Gebäudearchitektur und Bausubstanz als schwierig: Durch die harte, mit Teer verstärkte Bedachung konnte das Löschwasser nicht zielgerichtet an die Brandherde geführt werden. Mit rund 70 Einsatzkräften und zwei Drehleitern gelang es der Feuerwehr dennoch erfolgreich, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern und den Brand gegen Mitternacht schließlich unter Kontrolle zu bringen. Wegen des hohen Verbrauchs von Löschwasser wurde in den frühen Morgenstunden ein Baufachberater des THW-Ortsverbandes Aurich hinzugerufen, um zu prüfen, ob der Einsturz des Gebäudes drohte. Der Sachverständige konnte jedoch Entwarnung geben.
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Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven sowie die Ortsfeuerwehren Bant-Heppens und Fedderwarden. Unterstützt wurden sie im Laufe der Nacht von der Feuerwehr des Marinestützpunkts mit einer Drehleiter. Für den Stadtbrandschutz besetzte die Ortsfeuerwehr Rüstringen ihr Feuerwehraus. Die Einsatzstellenverpflegung wurde von der Bereitschaft der DRK übernommen.
Die Nachlöscharbeiten dauern am Dienstagvormittag, 4. Oktober, weiter an, da immer wieder Glutnester auflodern. Die Feuerwehr führt außerdem wegen der starken Rauchentwicklung, die sich während des Brandes in der Nacht in dem Bereich rund um den Einsatzort breitgemacht hatte, Schadstoffmessungen in den umliegenden Wohnungen durch. Wie es zu dem Brand kam, ist derzeit unklar. Die Polizei wird die Ermittlungen aufnehmen. Personen kamen nach aktuellem Kenntnisstand nicht zu Schaden. Ein Feuerwehrmann wurde mit Erschöpfungszuständen vor Ort behandelt, setzte seinen Einsatz danach aber fort.