Norden (NI) – Bei einem schweren Verkehrsunfall ist eine Frau am Dienstagmittag in Norden (Kreis Aurich) in ihrem Auto unter einen Unimog geraten und eingeklemmt worden. Bevor die Frau endgültig befreit werden konnte, musste die Feuerwehr den Unimog mit Hebekissen anheben und das Auto mit einer Seilwinde darunter heraus ziehen. Ein Hubschrauber flog die Schwerverletzte in eine Klinik.
Die 34-Jährige war mit ihrem VW Touran auf der Bundesstraße 72 unterwegs, als sie in einer langgezogenen Rechtskurve nach links auf die Gegenfahrbahn kam. Dort kam ihr ein schwerer Unimog mit zwei Anhängern entgegen. Der Touran prallte frontal in den Lastwagen. Dessen Fahrer hatte keinerlei Chance das Unglück zu verhindern. Er erlitt einen Schock und leichte Verletzungen.
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Der VW hatte sich durch den heftigen Aufprall weit unter den hochbeinigen Lkw geschoben. Die Stoßstange des Nutzfahrzeuges deformierte den Touran bis an die B-Säulen heran. Der Motor des Familienautos riss heraus und der Unimog kam mit seinem rechten Hinterrad darauf zum Stehen.
Für die Einsatzkräfte gestaltete sich die Befreiung der Unfallfahrerin als äußerst schwierig. Alle Türen und auch der Kofferraum blieben nach dem Unfall verriegelt. Mit einem Spreizer konnte zunächst die hintere Tür auf der Beifahrerseite geöffnet werden, so dass ein Notarzt die Erstversorgung vornehmen konnte. Anschließend wurden beide Türen sowie die komplette B-Säule auf der Fahrerseite entfernt. Mit einem Rettungszylinder versuchten die Einsatzkräfte das Armaturenbrett hochzudrücken und so die Beine zu befreien, doch der Unimog drückte von oben mit seinem stattlichen Gewicht auf den VW, so dass sich nicht genügend Raum schaffen ließ.
So entschieden sich die Feuerwehrleute, den Unimog mit Hebekissen ein Stück anzuheben und den Touran mit einer Seilwinde heraus zu ziehen. Der Notarzt betonte immer wieder, dass die Zeit massiv gegen die Retter arbeitete. Während der gesamten Rettungsaktion tropfte Motoren- und Hydrauliköl aus dem Unimog auf die Helfer und die Eingeklemmte. Als der Wagen endgültig frei war, konnte die Personenrettung mit hydraulischen Geräten durchgeführt werden. Ein bereitstehender Rettungshubschrauber flog das Unfallopfer nach Westerstede in das dortige Bundeswehrkrankenhaus.