Umfangreicher Gefahrguteinsatz in Ratingen

Mitarbeiter durch Ammoniak verletzt

Ratingen (NW) – Gegen 9.55 Uhr wird der Feuerwehr Ratingen der Austritt von Ammoniak in einem Industriebetrieb an der Straße Holterkamp in Ratingen-Tiefenbroich gemeldet. Ein Mitarbeiter sei mit dem Soff in Berührung gekommen. Die Leitstelle löst BC-Alarm aus, Berufsfeuerwehr sowie die Löschzüge aus Tiefenbroich, Mitte und Lintorf, der ABC Zug, der Notarzt des Kreises Mettmann und Kräfte des Rettungsdienstes der Städte Ratingen und Heiligenhaus und der Polizei fahren den Schadenort an.

In einem Betrieb in Ratingen ist Ammoniak ausgetreten. Nach ihrem Einsatz werden Einsatzkräfte durch die Dekonstaffel gereinigt. (Bild: Feuerwehr Ratingen)

In der Versandannahme des Betriebes war eine Restmenge Ammoniak aus einer Armatur ausgetreten. Dabei kam der Mitarbeiter mit dem Gefahrstoff in Berührung, der sich sofort durch Atemwegs- und Augenreizung bemerkbar machte. Ammoniakdämpfe erzeugen einen intensiv stechenden Geruch und haben eine hohe Reizwirkung. Der Mitarbeiter hatte bereits geistesgegenwärtig seine kontaminierte Kleidung entfernt.  Rettungsdienst und Notärztin versorgen den Mann, anschließend wird er in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.

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Im weiteren Einsatzverlauf sichtet der Rettungsdienst zwei weitere Mitarbeiter, von denen ein Betroffener sicherheitshalber ebenfalls in ein Krankenhaus eingewiesen wird. Bei der zweiten betroffenen Person ist aus medizinischer Sicht ein Transport glücklicherweise nicht notwendig. Die Feuerwehr setzt zwei Trupps unter Chemikalienschutzanzügen und Atemschutz ein. Diese gehen mit Messgeräten zur Erkundung vor und können im weiteren Verlauf die ausgetretene Flüssigkeit binden und aufnehmen. Nach Beendigung der Maßnahmen werden die Trupps durch die bereitstehende Dekontaminationsstaffel grob gereinigt.

Nach abschließender Kontrolle mit Messgeräten und nach intensivem Lüften kann die Einsatzstelle dem Betreiber zur Mittagszeit wieder übergeben werden.

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