Dortmund/München – Rauchmelder retten Leben – der seit Jahren propagierte Werbeslogan der Hersteller der Warngeräte verliert nichts an Aktualität. Bei zwei Bränden in Dortmund (NW) und München am frühen Donnerstagmorgen erfolgten die Erstmeldungen aufgrund von ausgelösten Rauchmeldern. In der bayerischen Landeshauptstadt hätte die Hilfe aber noch schneller kommen können.
Dort hatte ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses gegen 3.30 Uhr einen Rauchwarnmelder piepsen hören. Doch der Mann wartete rund eine halbe Stunde, ehe er die Feuerwehr verständigte. Beim Eintreffen des Löschzuges war das Alarmsignal bereits verstummt, der Mann konnte den Ursprungsort nicht genau benennen. Daraufhin brachten Feuerwehrleute eine Drehleiter in Stellung und suchten Fenster für Fenster nach einer möglichen Rauchentwicklung ab.
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Und tatsächlich: Ein Feuerwehrmann nahm, wie die Feuerwehr in einer Medienmitteilung berichtet, an einem Balkon Brandgeruch wahr. Er erkannte die Umrisse einer am Boden liegenden Person. Kurzerhand stieg er auf den Balkon, konnte mit wenigen Handgriffen die Tür öffnen. Der 84 Jahre alte Bewohner musste mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Gebrannt hatte lediglich eine Serviette auf einem bereits ausgeschalteten Herd. Eine leichte Rauchentwicklung habe zum Alarm geführt. “Es ist nicht auszuschließen, dass schon im Vorfeld ein medizinisches Problem vorlag”, teilte ein Feuerwehrsprecher auf Anfrage von feuerwehrmagazin.de mit. Sicher sei dagegen, dass die Meldung über den ausgelösten Rauchmelder letztlich zur Rettung des Seniors führte. Entsprechend mahnte die Feuerwehr auch an, einen piependen Rauchmelder immer sofort der Leitstelle zu melden.
Rund eine Stunde später ging im über 600 Kilometer entfernten Dortmund die Meldung über einen piependen Rauchmelder ein. Bei der Erkundung entdeckten die Einsatzkräfte Flammen, die aus einer Wohnung auf dem Hinterhof des gemeldeten Einsatzortes schlugen.
Zwei Trupps gingen zur Personensuche und Brandbekämpfung vor. Doch in der betroffenen Wohnung hielten sich keine Menschen auf. Weitere Einheiten kontrollierten nach Angaben der Feuerwehr den Treppenraum sowie die angrenzenden Wohnungen. Die schnelle Meldung und der rasche Einsatz habe eine Brandausbreitung verhindern können.