Frontalkollision zwischen RTW und Pkw

RTW auf Einsatzfahrt verunglückt

Sprötze (NI) – Drei zum Teil lebensgefährlich Verletzte und zwei total zerstörte Fahrzeuge hat ein schwerer Verkehrsunfall am Sonntagabend gegen 18.10 Uhr auf der Kreisstraße K 45 zwischen Sprötze und Kakenstorf im Kreis Harburg gefordert. Nach Angaben der Polizei stießen ein mit zwei Mitarbeitern des DRK Rettungsdienstes des Landkreises Harburg besetzter RTW auf Einsatzfahrt und ein mit einer Person besetzter Audi S4 frontal zusammen.

Auf einer Kreisstraße im Kreis Harburg kollidierten ein RTW auf Einsatzfahrt sowie ein Audi S4 miteinander. Die Fahrerin des Rettungswagens sowie der Audi-Fahrer wurden dabei eingeklemmt. (Bild: Köhlbrandt)

Sowohl die 60-jährige Fahrerin des RTW als auch der 27-jährige Fahrer des Audi wurden durch den Unfall in ihren Fahrzeugen eingeklemmt, beide erlitten schwere Verletzungen. Der 30-jährige Beifahrer des RTW wurde ebenfalls erheblich verletzt, konnte sich aber selbständig aus dem zerstörten Einsatzfahrzeug befreien. Nach Absetzen des Notrufs leistete er sowohl seiner Kollegin als auch dem Pkw-Fahrer bis zum Eintreffen weiterer Rettungskräfte Erste Hilfe. Vorbildliche Unterstützung erhielt er dabei von Ersthelfern.

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Durch die Winsener Leitstelle wurde – in Zusammenarbeiten mit den Kollegen der zum virtuellen Leitstellenverbund gehörenden Leitstelle des Landkreises Rotenburg – ein Großaufgebot an Rettungskräften zur Unfallstelle entsandt. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Sprötze und Buchholz, die FF Rade mit einem weiteren Rüstwagen, vier Rettungswagen des DRK und der JUH aus den Kreisen Harburg und Rotenburg, der Notarzt des DRK aus Lindhorst sowie der Rettungshubschrauber Christoph Hansa des ADAC rückten zur Unfallstelle an. „Bei unserem Eintreffen waren beide Fahrzeugführer schwer in den Fahrzeugtrümmern eingeklemmt“, sagt Buchholz’ Stadtbrandmeister André Emme als Einsatzleiter der Feuerwehr.

Emme teilte die Unfallstelle in zwei Abschnitte auf. Die Feuerwehrkräfte aus Sprötze kümmerten sich um die Befreiung des eingeklemmten Audi-Fahrers, die Feuerwehren aus Buchholz und Rade gingen zur Befreiung der eingeklemmten Fahrerin des RTW vor. Beide wurden dabei auch umfangreich medizinisch versorgt. Bedingt durch die Schwere der Verletzungen wurde zudem ein weiterer Rettungshubschrauber für einen Transport der Verletzten angefordert. Der am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg stationierte Christoph 29 flog nun auch die Unfallstelle an.

Die Einsatzkräfte entfernten die Fahrertür des RTW, dann drückten sie mit einem Teleskop-Rettungszylinder das Armaturenbrett nach vorne. Mit dem Rettungsspreizer schufen sie dazu einen Ansatzpunkt an der zerstörten A-Säule. (Bild: Köhlbrandt)

Die Fahrgastzelle des RTW musste unter Zuhilfenahme von mehreren gleichzeitig eingesetzten hydraulischen Rettungsgeräten geöffnet werden, um die eingeklemmte Fahrerin zu befreien. Den Audi musste die Feuerwehr komplett öffnen, um dessen Fahrer retten zu können. Nach rund 45 Minuten konnten die beiden Verletzten dem Rettungsdienst für die weitere Behandlung übergeben werden. Nach intensivmedizinischen Maßnahmen wurden beide mit den Hubschraubern in Krankenhäusern nach Hamburg geflogen. Der verletzte Beifahrer des RTW kam mittels Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein Hamburger Krankenhaus.

Noch vor Ort kümmerte sich Notfallseelsorger um die Betreuung der Einsatzkräfte, aber auch der Ersthelfer. Beide Unfallfahrzeuge wurden durch den Unfall total zerstört und von der Polizei für die weiteren Ermittlungen sichergestellt. Der RTW musste vor Ort komplett entladen werden, das medizinische Equipment wurde mittels eines Feuerwehrfahrzeugs zum Krankenhaus Buchholz gebracht. Die K 45 wurde für die Dauer der Rettungs- und Unfallursachenermittlungsarbeit voll gesperrt, der Verkehr wurde innerörtlich umgeleitet. Für die letzten Feuerwehren war der Einsatz nach drei Stunden beendet. Die Polizei vermutet, dass der Audi-Fahrer aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in einer leichten Rechtskurve auf regenfeuchter Fahrbahn nach links in die Gegenfahrspur geriet. Die 60-Jährige hatte noch versucht, auszuweichen, dennoch kollidierten die Fahrzeuge fast frontal miteinander.

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