Großbrand in Berlin

Sprengplatz der Polizei brennt

Berlin – Um 3.24 Uhr endet am Donnerstag für die Berliner Feuerwehr die Nacht: Auf dem Spreng- und Versuchsplatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Polizei in Nikolassee ist ein Feuer ausgebrochen. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte bestätigen den Brand- und stellen fest, dass es aufgrund der Munition vor Ort zu Explosionen kommt. Sie müssen sich zurückziehen.

Es wird ein Sperrkreis von 1.000 Metern festgelegt. Darunter fällt ein Abschnitt der Autobahn 115. Sie wird – wie einige angrenzende Straßen – voll gesperrt. Auch der Zugverkehr auf den betroffenen Bahnstrecken muss eingestellt werden.

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Aufgrund der extremen Trockenheit breitet sich das Feuer innerhalb des Sperrkreises rasant aus. Die Einsatzkräfte errichten am Rand eine Riegelstellung, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Weitere Kräfte bauen eine Wasserversorgung über eine Wegstrecke von 3 Kilometer auf.

Aus der Luft wird das Ausmaß des Brandes ersichtlich. (Bild: Feuerwehr Berlin)

Am Morgen brennt eine Fläche 15.000 m2 innerhalb des Sperrkreises. Die Feuerwehr beurteilt die Situation vor allem aus der Luft: Zur Unterstützung sind sowohl eine Drohne mit Wärmebildkamera als auch ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz.

160 Einsatzkräfte der Feuerwehr Berlin sind im Einsatz. Am Einsatzort befinden sich 11 Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge (LHF), 3 TLF, 2 DLK, 2 RTW, 1 NEF und 14 Sonderfahrzeuge, darunter auch ein Löschboot. Mit dem Material von 4 Schlauchwagen wird die Wasserversorgung gewährleistet. Außerdem sind 6 Führungsdienste in den Einsatz eingebunden.

7 Freiwillige Feuerwehren stellen unterdessen den Grundschutz in einigen Bereichen Berlins sicher. Die Freiwilligen sollen auch die Kräfte der Berufsfeuerwehr vor Ort ablösen. Die Feuerwehr Berlin kündigt in einer Pressemitteilung an, dass sie mit einer langen Einsatzdauer und hohem Personalaufwand rechnet. Über den Twitter-Kanal der Berliner Feuerwehr wird die Bevölkerung auf dem Laufenden gehalten.

Einsatzbesprechung: Die Feuerwehr arbeitet mit Polizei, Bundeswehr und THW zusammen, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. (Bild: Feuerwehr Berlin)

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