Sturmtief: Zwei Tote in Hamburg

Hamburg – Der erste schwere Herbststurm hat bislang zwei Todesopfer gefordert – beide in Hamburg. In Blankenese stürzte ein Rollstuhlfahrer in die Elbe und ertrank. In der Innenstadt wurde ein Passant von herabstürzenden Gerüstteilen getroffen. Der Patient erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Blaulicht
Symbolfoto: Feuerwehr-Magazin | Buchenau

Wie die Feuerwehr mitteilte, alarmierte die Leitstelle am frühen Nachmittag Rettungsdienst und Notarzt in die Willy-Brandt-Straße, weil an einem Hochhaus ein Gerüst umgestürzt war. Die Rettungskräfte fanden einen Mann schwer verletzt neben den Gerüstteilen vor. Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg und ein Notarzt versorgten den polytraumatisierten Patienten. Sie brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo er seinen Verletzungen erlag.

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Später am Tag beobachten Passanten in Blankenese, wie ein Rollstuhlfahrer in die Elbe geweht wurde. Sie setzten umgehend einen Notruf ab. Die Leitstelle alarmierte ein Großaufgebot an Rettungskräften mit Rettungstauchern, Löschboot, Kleinbooten der Feuerwehr und einem Rettungshubschrauber.

Aufgrund der genauen Angaben der Augenzeugen fanden die Taucher den Rollstuhlfahrer bereits nach kurzer Zeit. Die Einsatzkräfte konnten den Patienten allerdings nur noch tot aus dem Wasser bergen.

Herbststurm: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein rät zur Vorsorge:

  • Verlassen Sie während des Sturmes das Haus möglichst nicht.
  • Meiden Sie Wälder und Alleen – nicht nur während, sondern auch nach dem Sturm. Instabile Bäume und herab fallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach.
  • Wenn Sie Autofahrten nicht vermeiden können: Passen Sie die Fahrgeschwindigkeit an. Achten Sie auf unvorhergesehene Hindernisse wie umherfliegende Gegenstände oder abgebrochene Äste. Beim Ein- und Aussteigen Fahrzeugtür vorsichtig öffnen und den Griff fest in der Hand halten. Windböen können sonst die Türe aufreißen und erheblichen Schaden anrichten.
  • Seitenabstand beachten: Vor allem auf Landstraßen können selbst Schwerfahrzeuge wie Lkw oder Busse um mehr als einen Meter versetzen. Im schlimmsten Fall landet man plötzlich im Straßengraben oder gerät auf die Gegenfahrbahn.

Text: Ann-Christin Westphal

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