Höhenretter aus Frankenthal unterstützen

Traubenrettung in Mayschoß

Mayschoß (RP) – Bereits zum vierten Mal rückten die Höhenretter der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Frankenthal zu einem ganz besonderen Unterstützungseinsatz aus: Es ging zur Traubenernte in das rund 180 Kilometer entfernte Mayschoß.  

Hier im Ahrtal hatte die Flut im Juli 2021 auch die Monorackbahn der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr zerstört. Die Bahn transportierte in den vorherigen Jahren die geernteten Trauben den steilen Hang an der Saffenburg zuverlässig hinab ins Tal. Bereits im vergangenen Herbst unterstützten die Höhenretter aus dem pfälzischen Frankenthal deshalb 2 Tage lang bei der Ernte. Nachdem die Monorackbahn im Laufe des letzten Jahres noch nicht repariert werden konnte, rückte die Feuerwehr nun erneut aus.

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Der erste Einsatz fand bereits im September statt. Hier konnten die Einsatzkräfte bereits 700 Kilogramm Trauben ins Tal befördern. Dabei legt die Ernte rund 120 Höhenmeter zurück – und überquerte dann auch noch die Ahr. Dazu bauten die Höhenretter eine fast 200 Meter lange Seilbahn auf. Die Winzer, Helfer und Einsatzkräfte der Feuerwehr packten die gelesenen Trauben in kleine Kisten, die dann auf eine Schleifkorbtrage gestellt und in das Tal abgeseilt wurden.

Für die Höhenretter der Freiwilligen Feuerwehr Frankenthal ist es bereits die vierte Weinlese in Mayschoß. (Bild: Feuerwehr Frankenthal)

Nun reisten zum zweiten Mal in diesem Jahr sechs Höhenretter aus Frankenthal nach Mayschoß. Los ging es bereits um 5 Uhr. In Mayschoß war die Wiedersehensfreude groß: „Durch die Einsätze der Feuerwehr Frankenthal in der Akutphase der Naturkatastrophe in dem Ort Mayschoß sind einige Freundschaften entstanden, die gerade durch solche Unterstützungseinsätze gepflegt und vertieft werden“, erklärt Thomas Bader, Pressesprecher der Feuerwehr. Gemeinsam begannen die Feuerwehrleute und Winzer mit der Ernte.

Das Abseilen der Trauben erregte jedes Mal aufs neue Aufsehen. So hielten Wanderer an, fotografierten das Geschehen und halfen sogar beim Auspacken der Kisten im Tal. Auch das Medieninteresse an dem ungewöhnlichen Einsatz war groß. So wurden die Frankenthaler bereits zum zweiten Mal von einem Fernsehteam begleitet.

 

Rund 120 Höhenmeter geht es für die Trauben ins Tal hinab, gut verpackt in kleine Kisten und in einer Schleifkorbtrage. (Bild: Feuerwehr Frankenthal)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo Unhold, schon mal darüber nachgedacht das es kein sinnloser Einsatz ist, sondern Winzern dadurch die Existenz gerettet wird

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  2. Mit genau dieser Einstellung, dass alles nach festgelegten Vorschriften und Regeln zu geschehen hat, hat den vielem Ehrenamtlichen eine schnelle Hilfe bei der Flut deutlich erschwert. Die positive Resonanz in den Medien stellt einen Gewinn für die Arbeit der Einsatzkräfte dar.

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  3. Mag sein, aber auch eine Freiwillige Feuerwehr ist kein Juppieverein, sondern ein Amt innerhalb eine Behörde. Dazu gehöret nicht nur ein professionelles Auftreten, sondern auch professionelle Entscheidungen, z. B. solche “Einsätze” genauso zu versagen wie Heiratsanträge mittels Hubrettungsgerät.

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  4. So geht unbürokratische Hilfe für unsere Mitbürger.

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