Neustadt am Rübenberge (NI) – Ein Großbrand hat in der Nacht zu Donnerstag in Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) ein Wohn- und Geschäftshaus nahezu vollständig zerstört. Der Schaden bewegt sich nach ersten Schätzungen der Polizei im mittleren sechstelligen Bereich. Das Gebäude gilt als einsturzgefährdet. Zwei Atemschutztrupps konnte sich gerade noch rechtzeitig aus dem Gebäude in Sicherheit bringen, bevor es zu einer Durchzündung kam.
Eine Passantin hatte aus dem Gebäude, in dem im Erdgeschoss eine Gaststätte, im Obergeschoss eine Pension betrieben wird, gegen 2.20 Uhr eine Rauchentwicklung bemerkt und die Leitstelle verständigt.
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Als wenig später das erste Fahrzeug der Feuerwehr eintraf, war völlig unklar, ob sich möglicherweise Personen im Gebäude befinden. Zwei Atemschutztrupps gingen zur Suche vor, eine Alarmstufenerhöhung wurde veranlasst. Da sich eine Durchzündung durch den Brandrauch abzeichnete, brachen die Trupps ihre Suche schon nach kurzer Zeit ab. Nur kurz nach dem Verlassen des Gebäudes stand das Dachgeschoss in Vollbrand. Der Einsatzleiter forderte daraufhin nochmals weitere Kräfte nach.
Vordringlichstes Ziel war der Schutz der Nachbargebäude. Hierfür und für die eigentliche Brandbekämpfung kamen zwei Wenderohre über Drehleitern, ein Wasserwerfer, 2 B-Rohre und ein C-Rohr zum Einsatz. Das Feuer beschädigte auch einen vor dem Haus abgestellten Renault Twingo, eine Ausbreitung auf weitere Gebäude konnte jedoch verhindert werden.
Insgesamt waren 130 Kräfte aus sieben Feuerwehren, einer Informations- und Kommunikationseinheit, einer Atemschutznotfall- und einer Versorgungskomponente, der Feuerwehrtechnischen Zentrale Neustadt sowie von Polizei und Rettungsdienst vor Ort.
Nach ihren Untersuchungen an der Brandstelle geht die Kriminalpolizei von einer vorsätzlichen Feuerlegung aus und hat ein Verfahren wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung gegen Unbekannt eingeleitet.