Verden (NI) – Am Freitagnachmittag war Großalarm in Verden. Mehrere Wald- und Flächenbrände forderten insgesamt rund 500 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei gefordert. Auch Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaften aus den benachbarten Landkreisen Nienburg, Heidekreis und Rotenburg rückten an.
Gegen 14.30 Uhr erfolgte die erste Alarmierung für den Großeinsatz. Es waren Flächenbrände entlang der Bahnstrecke in den Ortschaften Dauelsen und Holtum (Geest) gemeldet. Bereits auf der Anfahrt sahen die Einsatzkräfte die starke Rauchentwicklung. Aufgrund der seit Wochen andauernden Trockenheit war es bereits zu einer schnell fortschreitenden Brandausbreitung gekommen. Auf Rückmeldung des Einsatzleiters wurde Vollalarm für die Stadtfeuerwehr Verden ausgelöst und Einheiten der Gemeindefeuerwehr Kirchlinteln angefordert.
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Mit großem Einsatz bekämpften die Freiwilligen Feuerwehrleute die Flammen. Ein Problem war jedoch die Bereitstellung des Löschwassers an den unterschiedlichen – zumeist sehr abgelegenen – Einsatzstellen. “Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte wurden daher die Kreisfeuerwehrbereitschaften aus den Landkreisen Verden, Rotenburg, Nienburg und dem Heidekreis nachalarmiert. In verschiedenen Einsatzbereichen wurde zudem zusätzliches Löschwasser durch örtliche Landwirte mit Güllefässern zu den Einsatzstellen gebracht”, beschreibt die Feuerwehr Verden die Maßnahmen in ihrer Pressemeldung.
Meldung der Kreisfeuerwehr Nienburg:
“Auf Hilfegesuch des Landkreises Verden wurden zunächst Feuerwehren aus der Samtgemeinde Grafschaft Hoya zur Brandbekämpfung entsandt. Da sich aber die Lage weiter zuspitzte, entschied man sich gegen 15.30 Uhr, in Absprache mit Nienburgs Kreisbrandmeister Bernd Fischer, den 2. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd der Kreisfeuerwehr Nienburg/Weser in den Landkreis zur Unterstützung zu schicken. Dieser Zug ist speziell zum Transport von Wasser ausgelegt.
Vom Sammelpunkt „Oehmer Feld“ in Leese startete man dann zur Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Landkreises Verden in Verden. Dort im Bereitstellungraum warteten die 35 Einsatzkräfte auf ihren Auftrag, der gegen 18.30 Uhr erfolgte.
Der Einsatzort für den 2. Zug lag an der Autobahn 27 kurz hinter dem Autobahnkreuz Verden-Nord. Dort brannten ca. 800 Quadratmeter der Bahnböschung auf der Strecke Verden Rotenburg/Wümme. Die Brandbekämpfung zog sich widererwartend hin, da immer wieder hohle Bäume aufflammten. Nachdem die Einsatzkräfte Schaum auf die Brandstelle aufgetragen hatte, erstickte das Feuer. Während der Löscharbeiten musste zeitweise die A27 gesperrt werden.” Text Mark Henkel, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Nienburg/Weser
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Bewährt hat sich auch der Feuerwehr-Flugdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Zusammen mit den Kräften von zwei Polizeihubschrauber waren die Kameraden im Einsatz, um aus der Luft weitere Brände zu lokalisieren und die Einsatzkräfte am Boden zu lotsen. Sie entdeckten einige weitere Flächenbrände, beispielsweise im Einsatzgebiet der Gemeindefeuerwehr Dörverden. Daraufhin alarmierte die Leitstelle auch hier die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.
Bis in den späten Freitagabend dauerten die Löscheinsätze der Feuerwehr an.