Unfall am Bahnübergang: Zug halbiert Lkw
Warburg (NW) – Neun Menschen sind am Freitag bei einem Zugunglück in Warburg-Scherfede (Kreis Höxter) verletzt worden. Alle kamen nach Polizeiangaben mit leichten Verletzungen davon. Ein Regionalzug war an einem Bahnübergang mit einem Lastwagen kollidiert.
Der Unfall ereignete sich den Angaben zufolge kurz nach 11 Uhr. Zur Unglückszeit transportierte der Lkw mit angehängtem Tieflader fünf Pkw auf seiner Ladefläche. Ausgerechnet auf einem Bahnübergang stoppte der Fahrer, um sich zu orientieren. In diesem Moment senkten sich die Bahnschranken. Der 55 Jahre alte Lkw-Fahrer konnte mit seinem Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig die Gleise verlassen. Die Zugmaschine befand sich zu diesem Zeitpunkt hinter den Schienen, der Tiefladeranhänger auf den Schienen.
Zeitgleich näherte sich von rechts kommend ein Doppeltriebwagen der Deutschen Bahn. Der 204 Meter lange Zug war mit etwa 120 km/h in Fahrtrichtung Warburg unterwegs. Als der 43-jährige Zugführer das Hindernis auf den Gleisen erkannte, leitete er eine Notbremsung ein und brachte sich in Sicherheit. Der Aufprall des mit 36 Personen besetzten Zuges auf das Lkw-Gespann war trotz der Notbremsung noch so heftig, dass der Tieflader zerrissen wurde. Durch den Aufprall sprang der erste Triebwagen aus den Gleisen, kippte aber nicht um. Drei der neun Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Feuerwehr, Polizei, Notfallseelsorger und Bundespolizei sowie weitere Rettungskräfte waren vor Ort.
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