Auch Feuerwehrkräfte betroffen

Unklarer Stoffaustritt führt zu Großeinsatz

Hamburg – Am Mittwochmorgen wurde die Feuerwehr Hamburg zum Burchardkai im Hamburger Hafen gerufen. In der Kantine eines Großbetriebes war ein beißender Geruch festgestellt worden, drei Personen klagten über Atemwegsreizungen und starke Kopfschmerzen. Woher der Geruch kam, war unklar.

Die beiden Frauen und ein Mann wurden mit zwei Rettungswagen in die Asklepiosklinik (AK) Altona befördert. Als die Rettungswagen in der Notaufnahme eintrafen, klagte auch ein Feuerwehrmann der Rettungswagenbesatzung über Atemwegsreizung und Kopfschmerzen.

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Mittlerweile hatten sich am Burchardkai weitere Personen bei den Einsatzkräften der Feuerwehr gemeldet, die über Symptome klagten.

Daraufhin wurde in der Zufahrt der Notaufnahme der AK Altona eine große Dekontaminationsstrecke durch das Klinikpersonal und Spezialkräfte der Technik- und Umweltschutzwache aufgebaut, um eine mögliche Vielzahl von Patienten dekontaminieren zu können. Die drei Patienten und die Einsatzkräfte wurden in Behandlungsräumen der Notaufnahme entkleidet, dekontaminiert und anschließend ärztlich versorgt. Im Verlauf des Einsatzes wurden insgesamt sieben Patienten, die Symptome aufwiesen, und zwölf Einsatzkräfte auf diese Weise in der AK Altona versorgt.

Mit Schutzanzügen und Filtermasken arbeiten Feuerwehrleute in Hamburg, nachdem ein unbekannter Stoff in einer Kantine ausgetreten war. Foto: Sebastian Peters (Bild: Sebastian Peters)

“Von unseren Einsatzkräften hatte lediglich ein Feuerwehrmann Atemwegsreizungen, die anderen elf wurden vorsorglich behandelt, um eine Kontamination auszuschließen”, teilte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger mit.

Durch die Analysespezialisten der Technik- und Umweltschutzwache wurden umfangreiche Stoffanalysen durchgeführt, die allerdings ohne ein definitives Ergebnis blieben. Da es sich offenbar um einen flüchtigen Stoff handelte, waren nicht ausreichende Probennahmen für eine genaue Stoffspezifikation vorhanden.

Nach aktuellem Stand werden alle Patienten das Krankenhaus am Mittwoch verlassen können. Auch die Feuerwehreinsatzkräfte werden auf die Wachen zurückkehren. 

Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauerte über 6Stunden, es waren über 50 Einsatzkräfte beteiligt.

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