Essen (NW) – Nach insgesamt 14.000 Stunden Ausbildung und sieben Grundausbildungslehrgängen war es am Wochenende soweit: Die neue Betriebsfeuerwehr am Evonik-Standort an der Goldschmidtstraße in Essen hat ihren Betrieb aufgenommen. 62 freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer sorgen jetzt rund um die Uhr für Sicherheit in dem Chemiebetrieb.
Auf diesen Moment haben die Evonik-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen drei Jahre hingearbeitet. Am Sonntag überreichte Christian Kromberg, der Ordnungsdezernent der Stadt Essen, beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Essen die Anerkennungsurkunde an Evonik-Vorstandsmitglied Joachim Dahm und Standortleiter Patrick Muhlack. „Die offizielle Anerkennung der Betriebsfeuerwehr Evonik Essen Goldschmidtstraße ist ein historischer Moment. Der Neuaufbau einer Betriebsfeuerwehr ist ein spannender Prozess, den wir in den letzten Monaten engmaschig begleiten durften“, betonte Essen Feuerwehrchef Thomas Lembeck. „Die Ausstattung und vor allem die Leistungsfähigkeit der Betriebsfeuerwehr zeigen deutlich, dass viel in die Sicherheit am Standort Essen investiert wird.“
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Der Betriebsfeuerwehr stehen zwei neue Großfahrzeuge zur Verfügung. Das TLF führt 4.000 Liter Löschwasser mit. Den Aufbau fertigte Rosenbauer. Als Fahrgestell dient ein MAN TGM 18.290 4×2 BL. Ebenfalls auf einem MAN-Fahrgestell ist der GW-G aufgebaut. Aufbauhersteller: Iturri. Die neue Feuerwache mit Lagezentrum soll 2026 fertiggestellt werden.
Die Betriebsfeuerwehr ist zuständig für ein 32 Hektar großes Gelände an der Goldschmittstraße. Rund 2.000 Mitarbeiter stellen hier Spezialchemikalien her, die für die Produktion von Haut- und Haarpflegeprodukten, Wasch- und Reinigungsmitteln, Autopflegemitteln, Kunststoffen und Kautschuk, Farben und Lacken, Etiketten und Klebebändern benötigt werden. Der Standort befindet sich nur wenige Meter von der Essener Hauptfeuerwache entfernt. Aufgrund einer vertraglichen Regelung mit der Stadt Essen musste Evonik bisher keine eigene Feuerwehr vorhalten. Im Zuge der Restrukturierung der Feuerwehr Essen entstand das Konzept für die Erweiterung des abwehrenden Brandschutzes im Evonik-Werk.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bestens ausgerüstet, um jeden Einsatz am Standort erfolgreich zu bewältigen. Dies haben sie nicht nur bei ihren Prüfungen im Rahmen ihrer Ausbildung bewiesen, sondern auch in regelmäßigen Übungen“, sagte Standortleiter Patrick Muhlack. Er bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit der letzten Monate bei der Stadt Essen und der Berufsfeuerwehr. Die komplette Ausbildung der Betriebsfeuerwehrleute hatte zum Beispiel bei der BF Essen stattgefunden.