Hamburg – Aus der Explosion in einem Anbau eines Wohnhauses hat sich am Montagmittag in Hamburg ein Großbrand entwickelt. Die Einsatzzentrale löste schließlich das Stichwort „FEU3ManV5“ (Feuer für drei Löschzüge mit Sonderkomponenten und Massenanfall von bis zu fünf Verletzten) aus. Zeitweise loderten meterhohe Flammen aus einem angebauten Werkstattgebäude, auf das der Brand übergegriffen hatte. Eine verletzte Person musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus befördert werden.
Gegen 12 Uhr war es an dem Haus in der Straße Sietwende aus noch ungeklärter Ursache zu einer Explosion gekommen. Trümmer flogen meterweit bis auf die gegenüberliegende Straßenseite. Es zeigte sich ein Bild der Zerstörung, im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss fehlten Außenwände. Ein Folgebrand erfasste zunächst das angrenzende Werkstattgebäude, in dem sich die Flammen so stark ausbreiteten, dass es wenig später in Vollbrand stand.
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Von einer Drehleiter aus, mit einem tragbaren Wasserwerfer sowie mit mehreren handgeführten Strahlrohren bekämpften Hamburgs Feuerwehrleute das Großfeuer. Die Wasserversorgung wurde über mehrere Hydranten in der Nähe und aus der Dove-Elbe über eine längere Wegstrecke gewährleistet. Neben drei Zügen der Berufsfeuerwehr waren auch zahlreiche Freiwillige Feuerwehren im Stadtteil Reitbrook über Stunden im Einsatz.
Das Feuer breitete sich in dem sanierten Werkstattgebäude aus und griff dann später auch noch auf den explodierten Gebäudeteil des Wohnhauses über. Die Polizei sperrte für den Einsatz weiträumig ab, der Gasnetzbetreiber sollte das Haus von der Versorgung trennen. Was die Explosion ausgelöst haben könnte, ist unklar. In dem zerstörten Gebäudeteil waren zunächst viele große Kanister zu sehen, in denen angeblich Düngemittel gelagert wurde.