Bonn (NW) – Am Montag gegen 16.20 Uhr rückten Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst in die Kölnstraße in Bonn aus. Von einem mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus waren Fassadenteile auf den Gehweg gestürzt und hatten zwei Passanten getroffen.
Aus dem Korb einer Drehleiter kontrollierten Feuerwehrkräfte in Bonn die Fassade eines Mehrfamilienhauses und brachten lose Fassadenteile zum Absturz. Foto: Feuerwehr
Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, hatte eine Streifenwagenbesatzung der Polizei die beiden Verletzten bereits aus dem Gefahrenbereich gerettet. Der Rettungsdienst übernahm die weitere Versorgung. Nach notärztlicher Behandlung vor Ort wurden die beiden Patienten in Bonner Krankenhäuser transportiert.
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Weil weitere Fassadenteile abzustürzen drohten, sperrte die Polizei die Kölnstraße komplett für den Verkehr. Über eine Drehleiter kontrollierten die Einsatzkräfte die gesamte Fassade und brachten weitere lose Teile kontrolliert zum Absturz. “Nach der so durchgeführten Erstsicherung erfolgte die weitergehende Begutachtung durch einen Baufachberater des THW”, heißt es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr Bonn.
THW-Helfer sicherten die Fassade im Auftrag des Stadtordnungsdienstes, um allen betroffenen Hausbewohnern den sicheren Zugang zu ihren Wohnungen zu gewährleisten. Nach Abschluss dieser Maßnahmen konnte die Vollsperrung der Kölnstraße teilweise zurückgenommen werden.
Auch in Düsseldorf stürzten Fassadenteile ab
Der Feuerwehreinsatz endete gegen 19 Uhr. “Im Einsatz waren insgesamt 30 Einsatzkräfte der Feuerwache 1 und des Rettungsdienstes. Die ebenfalls alarmierte Drohneneinheit der Freiwilligen Feuerwehr aus Bonn-Holtorf musste nicht mehr eingesetzt werden”, berichtet Dennis Zimmermann von der Feuerwehr Bonn.
Kurios: Am Montag stürzten auch in Düsseldorf Fassadenteile von einem Mehrfamilienhaus auf den Gehweg. Hierbei gab es aber keine Verletzten. Nach Auskunft der Feuerwehr ist das Gebäude im Straßenabschnitt Bruchstraße/Cranachstraße im Stadtteil Flingern rund 120 Jahre alt. “Ursache war langfristiger Wassereintritt hinter einer Bleiverkleidung der Regenrinne, der zur Durchfeuchtung von Fassadenteilen und weiteren Bauteilen führte”, heißt es aus Düsseldorf. Die Teile stürzten aus rund 13 Meter Höhe auf den Gehweg.