Harpstedt (NI) – Einblicke in die Gefahren von Feuer und das richtige Verhalten im Notfall erhielten die Drittklässler der Grundschule durch Kameraden der Feuerwehr Harpstedt (Kreis Oldenburg). Arbeit mit Kindergruppen liegt bei den Feuerwehren voll im Trend.
Drittklässler der Grundschule Harpstedt lernen anhand eines Modells, wie sich Rauch in einem Haus ausbreitet. Foto: Feuerwehr Harpstedt
Brandschutzerzieher Klaus Stiller und Michael Rehberg, Einsatzkraft der Feuerwehr Harpstedt, begannen ihren Unterricht mit einer theoretischen Einführung zur Brandentstehung und den Aufgaben der Feuerwehr. Im „Brennpunkt“ stand dabei auch die Notrufnummer 112. „Nur wer schnell und richtig alarmiert, kann Hilfe erhalten“, erklären die Kameraden. Ein wichtiger Aspekt war zudem die Aufklärung darüber, dass sich Kinder bei einem Brand nicht verstecken sollen, die Feuerwehr komme, um zu helfen.
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Im praktischen Teil lernten die Jungen und Mädchen dann die Ausrüstung der Feuerwehrleute kennen und wie viel Gewicht eine Einsatzkraft so mit sich trägt. Ein weiteres Highlight der Brandschutzerziehung war das sogenannte Rauchdemohaus, das die Kreisfeuerwehr Oldenburg durch eine Spende der Öffentlichen Versicherung erhalten hat.
Dieses Modellhaus verfügt über eine Plexiglasfront und kleine Puppen im Inneren. Mit einer eingebauten Nebelmaschine kann die Ausbreitung von Rauch simuliert werden. Ein integrierter Rauchmelder sorgte für eine realistische akustische Warnung – ein eindrucksvolles Erlebnis für die Kids. Stiller betont die große Bedeutung solcher Schulungen: „Durch frühzeitige Aufklärung lernen Kinder, wie sie sich im Notfall richtig verhalten und Gefahrensituationen vermeiden können.“
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Die Brandschutzerziehung hat aber auch noch einen anderen Aspekt: Nicht zuletzt wegen des geringer werdenden Nachwuchses nimmt das Thema „Kinder in der Feuerwehr“ beim Deutschen Feuerwehrverband und der Deutschen Jugendfeuerwehr einen wichtigen Stellenwert ein. Kindergruppen in den Feuerwehren seien inzwischen ein selbstverständlicher Trend, heißt es beim Deutschen Feuerwehrverband e.V.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Feuerwehr gewinnt an Bedeutung und liegt im Trend. Foto: Archiv/Feuerwehr Großenkneten
Während die Deutsche Jugendfeuerwehr im Jahr 2011 rund 20.500 Kinder in mehr als 1.000 Kindergruppen zählte, weist die Entwicklung seither deutlich nach oben. Im Jahr 2022 waren etwa 76.700 Kinder unter 10 Jahre erfasst. Das sind rund 23 Prozent aller Jugendfeuerwehr-Mitglieder. (Quelle: Deutsche Jugendfeuerwehr im Deutschen Feuerwehrverband e.V.)
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