Schon wieder Überschwemmungen in Bayern

Feuerwehrhaus droht Überflutung

Walting (BY) – Am Nachmittag des 04. September 2024 zieht mal wieder eine massive Gewitterfront über Teile Bayerns. Das kennen wir von diesem Sommer bereits zur Genüge: Kleine Bäche werden rasend schnell zu reißenden Flüssen, treten über die Ufer, überfluten Straßen und ganze Ortschaften, Keller und Häuser laufen voll. Die Kanalisation ist überlastet. Dieses Mal trifft es besonders die Gegend um Eichstätt.

Nach starken Regenfällen im Kreis Eichstätt droht Wassereinbruch im Feuerwehrhaus Pfünz. Kameraden schützen es mit Sandsäcken.
Nach starken Regenfällen im Kreis Eichstätt droht Wassereinbruch im Feuerwehrhaus Pfünz. Kameraden schützen es mit Sandsäcken. (Bild: (c) Copyright NEWS5 GmbH)

Die Feuerwehr muss zu etwa 40 Einsätzen ausrücken. Während sich die Lage vielerorts schnell wieder normalisiert, bleibt sie im Ortsteil Pfünz der Gemeinde Walting (Kreis Eichstätt) angespannt.

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Binnen kurzer Zeit fallen über 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Dorfkern von Pfünz wird komplett von dem gleichnamigen Bach überflutet. Die Temperatur sinkt von hochsommerlichen 31 auf 11 Grad.

Markus Fichtner, Einsatzleiter der Feuerwehr, informiert: „Wir sind um 15.16 Uhr alarmiert worden. Auf Wasser, im Keller, in einem Gebäude. Ungefähr zwölf Feuerwehren sind mit circa 100 Leuten im Einsatz.“

Roland Schermer, Bürgermeister der Gemeinde Walting und selbst Feuerwehrmann, berichtet davon, dass nicht nur mehr als zehn Feuerwehren vor Ort sind, sondern auch der Bürgermeister der Nachbargemeinde. Die Kreisbrandinspektion sei ebenso vertreten wie der Landkreis mit dem Kreisbauhof unterstützt. „Das THW aus Eichstätt kommt und viele andere.“

Der Pegel des Bachs steigt weiter an, Sandsäcke werden ausgebracht, um weitere Überflutungen zu verhindern. Die Einsatzkräfte versinken regelrecht in den Wassermassen.

Fichtner spricht von einem heiklen Einsatz für die Feuerwehr in Walting. Ein Feuerwehrauto versinkt samt Besatzung in den Wassermassen und qualmt aus dem Motor. Kameraden müssen es mit einem anderen Fahrzeug aus den Fluten ziehen.

Des Weiteren droht der Bach das Feuerwehrhaus zu fluten, in dem sich auch die Einsatzzentrale befindet. Die Einsatzkräfte schützen ihre Station mithilfe von Sandsäcken vor dem Hochwasser. Zudem sind zahlreiche Pumpen im Einsatz. Personen kommen nicht zu Schaden.

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