Bremen – Nach ihrem Einzug vergangene Woche litten die neuen Bewohner eines Reihenhauses in Bremen immer wieder unter Kopfschmerzen. Bei Aufräumarbeiten im Keller stießen sie plötzlich auf zwei 60-Liter-Fässer. Darin: hochgiftiges Natriumcyanid.
Die Fässer stammen aus dem Jahre 1962, heißt es in einer Polizeimeldung. Nach ihrer Entdeckung am Dienstagmorgen wählten die Bewohner die 110. Die Polizei informierte daraufhin die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle.
Anzeige
Natriumcyanid liegt als Pulver vor. Ein Einatmen des Staubes ist unbedingt zu vermeiden. Kommt das Pulver in Kontakt mit Säure, bildet sich gasförmige Blausäure.
Umweltschutzzug alarmiert
Die Leitstelle alarmierte aus diesem Grund ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Darunter den Umweltschutzzug bestehend aus Einsatzleitwagen, Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Umweltschutz/Strahlenschutz und Hilfeleistungslöschfahrzeug sowie weitere Einheiten und den stadtbremischen Rettungsdienst.
Vor Ort rüsteten sich mehrere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen aus. Sie gingen in den Keller vor und sicherten die in die Jahre gekommenen Fässer zunächst in Überfässern. Anschließend bargen die Kräfte die Fässer aus dem Gebäude und führten sie einer fachgerechten Entsorgung zu.
Die Bewohner des Hauses wurden vorsorglich mit Rettungswagen in ein Bremer Krankenhaus transportiert.
Die Meldung betr. “Giftfässer” hat mich erschüttert. Bereits 1962 gab es strenge Vorschriften über den Umgang mit Giften. Eine so gefähr-liche Substanz (0,2 g können einen Erwachsenen töten) noch dazu in so großer Menge unkontrolliert abzuzweigen und fast 60 Jahre zu lagern, hätte ich nicht für möglich gehalten. – Bitte teilen Sie mir mit, wo ich erfahren könnte, was man inzwischen über die Hintergründe ermittelt hat.
Die Meldung betr. “Giftfässer” hat mich erschüttert. Bereits 1962 gab es strenge Vorschriften über den Umgang mit Giften. Eine so gefähr-liche Substanz (0,2 g können einen Erwachsenen töten) noch dazu in so großer Menge unkontrolliert abzuzweigen und fast 60 Jahre zu lagern, hätte ich nicht für möglich gehalten. – Bitte teilen Sie mir mit, wo ich erfahren könnte, was man inzwischen über die Hintergründe ermittelt hat.