Langwieriger Einsatz in Frankfurt-Hoechst

Großbrand zerstört Woolworth-Kaufhaus

Frankfurt am Main – Am Abend des 18. Februar 2025, gegen 17.30 Uhr erreichen die Leitstelle mehrere Notrufe. Die Anrufer berichten vom Brand in einem Geschäftsgebäude, in dem sich eine Woolworth-Filiale befindet. Diese liegt in der Fußgängerzone der Königsteiner Straße im alten Ortskern von Frankfurt-Höchst. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte steht das Erdgeschoss des Kaufhauses bereits in Vollbrand. Daraufhin werden weitere Einheiten alarmiert.

Die Löscharbeiten in einer Woolworth-Filiale in Frankfurt-Hoechst erweisen sich als langwierig. Foto: Seeboth
Die Löscharbeiten in einer Woolworth-Filiale in Frankfurt-Hoechst erweisen sich als langwierig. Foto: Seeboth

Aufgrund der massiven Rauchsäule und wegen starker Geruchsbelästigung ergeht sofort eine Warnung an die Bevölkerung. Anwohner werden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Kaufhaus-Angestellte und Kunden bemerken das Feuer und verlassen das Gebäude rechtzeitig. Die Polizei lässt die Fußgängerzone sowie umliegende Häuser räumen. Der Geruch ist laut Feuerwehr „bis in den Main-Taunus-Kreis hinein wahrnehmbar“. Um 18.25 Uhr warnt sie via App vor gesundheitlichen Risiken durch Rauch und Feinstaub. Die Messstation am Höchster Bahnhof registriert um 19 Uhr eine Verdreifachung der Feinstaubwerte im Vergleich zu 17 Uhr.

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Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Thorsten Jung griffen die Flammen schnell von der Verkaufsfläche auf das Lager im hinteren Bereich des Gebäudes über. Hier gibt es nur noch das Erdgeschoss und einen Keller, während sich über dem vorderen Verkaufsbereich noch Wohnungen befinden. Die Löscharbeiten erweisen sich im hinteren Areal als schwierig. Teile der Decke und Außenwand stürzen durch die massive Brandbelastung ein. Zur effektiven Brandbekämpfung im Kellerbereich setzen die Kräfte Schaummittel ein. Um den Brandrauch aus dem Gebäude zu entfernen, nutzen sie spezielle Lüfter.

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Zu Spitzenzeiten sind rund 150 Einsatzkräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr vor Ort. Erst gegen 20.00 Uhr bringen sie das Feuer unter Kontrolle und stoppen eine weitere Brandausbreitung im Gebäude. Jung spricht von einem „langwierigen Einsatz“. Er erfordert sogar eine Nachführung von Kraftstoff zu den Einsatzfahrzeugen. Erst um 1.20 Uhr meldet der Einsatzleiter „Feuer aus“ .

Eine Brandausbreitung auf die Wohnungen in den oberen Stockwerken des Gebäudes und auf angrenzende Häuser können die Einsatzkräfte verhindern. Es gibt auch keine Verletzten. Sechs Anwohner, die vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkönnen, kommen über Nacht in der nahegelegenen Hostato-Schule unter. Von Restaurants in der Nähe werden sie mit Essen und Getränken versorgt. Zu Brandursache und Höhe des Schadens gibt es derzeit noch keine Angaben. Die Polizei spricht jedoch von einem „Totalverlust des Geschäfts“. Keller und Erdgeschoss seien komplett ausgebrannt.

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