Feierliche Übergabe der neuen Feuerwehrwache in Kremmen

Große Überraschung – ein neues HLF 20

Kremmen (BB) – Der Löschzug 1 der Freiwillige Feuerwehr Kremmen (Kreis Oberhavel) hat ein neues Domizil: „Am Schlossdamm 10“ lautet die Adresse des modernen Neubaus, der nach nicht einmal 23 Monaten Bauzeit feierlich übergeben wurde. Ortsansässige Unternehmen spenden neues HLF 20 und einen Löschwasserbrunnen.

Blick auf die neue Feuerwache in Kremmen mit dem neuen HLF 20 (3. Fahrzeug von rechts). Foto: 7aktuell.de/Neumann
Blick auf die neue Feuerwache in Kremmen mit dem neuen HLF 20 (3. Fahrzeug von rechts). Foto: 7aktuell.de/Neumann

Das neue Gebäude ersetzt die bisherige Wache in der Straße der Einheit, die in die Jahre gekommen war und den Anforderungen an eine zeitgemäße Feuerwehrinfrastruktur nicht mehr gerecht wurde. Die neue Feuerwehrwache stelle einen wichtigen Meilenstein im Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Oberhavel dar, sagt Ortswehrführer Oliver Fritz. „Die Arbeitsbedingungen haben sich um ein Vielfaches verbessert“, freut er sich. „Schulungen und Zusammenkünfte können künftig mit allen Kameradinnen und Kameraden aller Ortsteile in einer Wache durchgeführt werden.“

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Als größte Überraschung des Tages entpuppte sich die Übergabe eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs. Dem HLF 20 entstieg als Fahrer der Tischlermeister Heiko Höft, der das Fahrzeug im Wert von etwa 600.000 Euro anlässlich der Einweihung der neuen Feuerwehrwache Kremmen den Kameradinnen und Kameraden spendete.

Das nagelneue HLF 20 basiert auf einem Scania P320 mit Aufbau Rosenbauer und fasst 2.000 Liter Löschwasser. Zur weiteren Ausstattung gehören Steck- und Schiebleiter auf dem Aufbaudach sowie ein Lichtmast. Die HLF-typische Beladung des Fahrzeugs verbessert die Bereitschaft der Feuerwehr sowohl in der Brandbekämpfung als auch bei der Technischen Hilfeleistung.

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Die Tischlerei Höft, die nicht zum ersten Mal die Feuerwehr unterstützt, spendete zudem 85 Feuerwehrspinde – 55 Erwachsene- und 30 Kinderspinde – im Gesamtwert von rund 50.000 Euro. Diese sind maßgefertigt und verfügen neben Kleiderstange und Helmfach auch über ein verschließbares Fach für persönliche Dinge. 

Eine weitere großzügige Unterstützung kommt von Brunnenbau Berger. Das Unternehmen übergab einen Löschwasserbrunnen mit Tiefpumpe im Wert von 33.000 Euro und stabilisiert damit die Löschwasserversorgung am neuen Standort. Das Land Brandenburg förderte den Bau mit 820.000 Euro bei Gesamtkosten von 6,83 Millionen Euro.

Sebastian Busse, der Bürgermeister Stadt Kremmen, zeigt sich bewegt: „Alle Löschzüge der Stadt Kremmen werden profitieren. Ich kann da wirklich nur ganz, ganz großen Dank sagen für so viel positive Energie“. Mit dem neuen Standort der Freiwillige Feuerwehr Kremmen setzt die Stadt ein starkes Zeichen für gelebten Gemeinschaftssinn und Sicherheit. Das ist durchaus nicht überall so.

In Raguhn protestieren Bürger gegen eigene Feuerwehr

Aus Raguhn-Jeßnitz (Kreis Anhalt-Bitterfeld) erreichte uns die Nachricht, dass Bürger gegen ihre eigene Feuerwehr protestieren. Eine Bürgerinitiative will verhindern, dass die Einsatzkräfte in einem neuen Gerätehaus unterkommen. Dabei sei der Umzug dringend nötig, lässt Michael Meister, Sprecher der Raguhner Feuerwehr wissen. Das Feuerwehrhaus sei nicht nur in die Jahre gekommen und marode, sondern auch viel zu klein. „Wir ziehen uns auf engstem Raum um. Frauen, Männer, Jugendliche, Kinder – alle gemeinsam. Es gibt zu wenige Toiletten, keine Duschen, kaum Platz für Ausrüstung, Räume für Weiterbildungen fehlen ganz.“ Eine Sanierung des Gebäudes sei nicht wirtschaftlich. „Seit 23 Jahren kämpfen wir um ein neues Gerätehaus und immer wieder werden uns neue Steine in den Weg gelegt.“ Meister kann nicht verstehen, warum sich Bürger gegen den Umzug der Feuerwehr aussprechen: „Wir wollen eigentlich nichts anderes, als Menschenleben retten und Feuer löschen.“ Die Raguhner Kameraden rücken im Jahr zu durchschnittlich 50 Einsätzen aus – freiwillig und ehrenamtlich! 

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Das muss wirklich viel mehr öffentlich gemacht werden, wo soll sowas eigentlich noch hinführen. Gewalt gegen Rettungskräfte, Behinderung bei Einsätzen und nun noch sowas,was geht eigentlich in den Spatzenhirnen solcher Leute vor, die am lautesten schreien wenn sie selber Hilfe brauchen. Also bitte macht das bitte viel mehr öffentlich.

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  2. Die Tischlerei Heiko Höft hat auch in der Vergangenheit bereits mehrfach und großzügig Ausrüstungen und Einsatzfahrzeuge der FF Kremmen gespendet. Dazu gehören ein Einsatzleitwagen, ein Vorausrüstwagen und eine Drehleiter DLK 23/12. Heiko Höft ist selbst Mitglied der FF Kremmen.

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  3. Moin Moin
    Da bin ich auch dabei. Ich wollte schon den Bericht schließen und scrollte unbeabsichtigt weiter.
    Grüße aus bay. Schwaben

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  4. Ich finde es schade das der Abschnitt von von Raguhn hier nur beiläufig am Ende des Artikels erwähnt wird. Wo es eigentlich untergeht.

    So etwas sollte einen eigenen Artikel bekommen wo es auch gesehen wird.

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