Auf Einsatzfahrt kollabiert

Heldenhaft: Feuerwehrleute retten Kameraden das Leben

Schärding (Österreich) – Den eigenen Kameraden reanimieren zu müssen, ist wahrscheinlich der Albtraum eines jeden Feuerwehrmannes oder einer jeden Feuerwehrfrau. Doch genau das mussten die Feuerwehrleute aus Schärding (Oberösterreich) im Juni tun, um ihrem Kameraden Nikolai Gahbauer das Leben zu retten. Der 18-Jährige war laut dem Roten Kreuz auf dem Weg zu einem Einsatz im Feuerwehrfahrzeug kollabiert.

Lebensrettung von Nikolai Gahbauer (v.l.): Rettungssanitäter Jochen Wagner, Notärztin Dr. Theresia Dandler, Nikolai Gahbauer, Bernhard Kirchmayr, Bezirksrettungskommandant und Notfallsanitäter Josef Hamedinger und Rettungssanitäter Stephan Stadler. Foto: OÖRK/Hartl

Die Einsatzfahrt am 14. Juni 2017 werden die Feuerwehrleute aus Schärding nicht so schnell vergessen. Plötzlich bricht ihr Kamerad, Nikolai Gahbauer, im Einsatzfahrzeug zusammen und erleidet einen Atemstillstand. Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Es geht um Leben oder Tod.

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“Wir sind sofort stehengeblieben, haben Nikolai aus dem Auto gehoben und gemeinsam zu reanimieren begonnen”, schildert Kamerad Bernhard Kirchmayr, “du arbeitest jahrelang eingeübte Erste-Hilfe-Maßnahmen einfach ab, zum langen Nachdenken fehlt in so einem Moment die Zeit”, erklärt er weiter.

Parallel benachrichtigen die Feuerwehrleute die Leitstelle. Der Disponent alarmierte den Rettungsdienst mit Notarzt. Die Rettungskräfte vom Roten Kreuz übernehmen die Versorgung und bringen Nikolai in eine Klinik. “Es war ein sehr emotionaler Moment als wir erfahren haben, dass Nikolai durchkommt”, erzählt Kirchmayr. Er empfiehlt jedem Menschen, einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen.

Text: Ann-Christin Westphal

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