Drabenderhöhe/Wiehl (NW) – In der Nacht zum Freitag, den 4. Oktober 2024, sind hunderte Siloballen auf einem Feld in Wiehl-Drabenderhöhe, Oberbergischer Kreis, in Brand geraten und sorgen seitdem für einen aufwendigen Einsatz der Feuerwehr. Der Brand brach gegen 2.10 Uhr an der Zeitstraße, in der Nähe eines ehemaligen Munitionsdepots, aus. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war der Feuerschein aus der Ferne zu sehen. Laut Angaben der Feuerwehr Wiehl standen rund 500 der 800 Siloballen in Flammen.
Die Löscharbeiten erwiesen sich als äußerst schwierig und werden sich voraussichtlich bis in die Mittagsstunden hinziehen. Der Einsatzleiter, Daniel Noss, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Wiehl, berichtet von einem intensiven Einsatz mit drei C-Rohren und einem Wasserwerfer. Um die Flammen einzudämmen, mussten weitere Kräfte und Geräte nachgefordert werden. So rückte das Technische Hilfswerk (THW) Waldbröl mit einem Radlader an, ebenso wie das THW Olpe. Auch die Stadt Wiehl stellte einen Radlader zur Verfügung. Darüber hinaus leisteten örtliche Landwirte mit zwei Traktoren und Kippern wichtige Unterstützung.
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Die Ballen, die zunächst grob abgelöscht wurden, werden nun nach und nach auseinandergezogen, um das noch brennende Innere zu bekämpfen. Dies erfolgt mit zusätzlichen drei C-Rohren. Trotz des intensiven Einsatzes von Personal und schwerem Gerät bleibt der Brand eine Herausforderung, und die Lage ist noch nicht vollständig unter Kontrolle.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde am frühen Morgen über die Warn-App Nina eine offizielle Warnung an die Bevölkerung in Drabenderhöhe und Umgebung herausgegeben. Anwohner werden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich möglichst im Inneren ihrer Häuser aufzuhalten, um sich vor den gesundheitsschädlichen Rauchgasen zu schützen.
Großaufgebot der Rettungskräfte
Insgesamt sind rund 90 Einsatzkräfte an der Brandbekämpfung beteiligt, darunter 53 Feuerwehrleute, 16 Helfer des THW und neun Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das die Versorgung der Einsatzkräfte sicherstellt. Der Einsatzort werde nun rund um die Uhr von den Feuerwehrleuten überwacht, um ein erneutes Aufflammen der Glutnester zu verhindern.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand, jedoch bleibt die Frage offen, wie es zu diesem verheerenden Brand kommen konnte. Die Feuerwehr rechnet damit, dass der Einsatz sich noch länger hinziehen wird.
Die Polizei hat inzwischen die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Noch sei unklar, wie es zu dem Großbrand kommen konnte. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer (02261) 8199-0 zu melden.