Handewitt (SH) – Die Rettungsleitstelle Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) löst am Morgen des 26. Juni Großalarm aus. Ein Reetdachhaus in Handewitt steht in Flammen. Die Wehren Ellund, Handewitt, Harrislee und Wallsbüll rücken aus. Auch die Feuerwehr Pattburg im benachbarten Dänemark ist alarmiert.
Bei Eintreffen der Feuerwehr stehen Dachstuhl und Obergeschoss des großen reetgedeckten Hauses bereits in Vollbrand. Die Bewohnerin und Nachbarn hatten zuvor schon eigene Löschversuche unternommen – vergeblich.
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Für die Wehren wird zunächst das Löschwasser zum Problem. Der nahegelegene Hydrant lieferte nicht genug, um die Drehleiter und mehrere Rohre am Boden zu speisen.
Im Löschgebiet der FF Ellund werden bei Feuern dieser Größenordnung automatisch auch Einsatzkräfte aus dem benachbarten Dänemark alarmiert. So macht sich auch die Feuerwehr Pattburg mit einem Löschfahrzeug und ihrem 8.000 Liter fassenden Tanker auf den Weg nach Handewitt. Parallel dazu ist die dänische Drohneneinheit MEKS alarmiert, die die Einsatzleitung mit Wärmebildern aus der Luft unterstützen soll.
Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trifft auch schon die dänische Verstärkung am Einsatzort ein. Die Löschfahrzeuge aus Harrislee und Pattburg bringen nun im Pendelverkehr Wasser von einem zusätzlichen Hydranten an den Einsatzort. Das große Tankfahrzeug der dänischen Wehr dient dagegen vor Ort als Pufferspeicher für das Löschwasser. Durch die zusätzliche Versorgung können weitere Trupps Löscharbeiten von mehreren Gebäudeseiten her aufnehmen.
Das Reetdachhaus können die Einsatzkräfte trotzdem nicht retten. Teile des Dachstuhls stürzen noch während der Löscharbeiten ein. Das Obergeschoss brennt vollständig aus. Im Erdgeschoss richtet Löschwasser erheblichen Schaden an. Später kommt noch ein Bagger mit Greifarm zum Einsatz, um das brennende Reet auseinander zu ziehen. Einsatzleiter Richard Andresen, Wehrführer der FF Ellund, dankt für die Unterstützung aus Dänemark. Vor Ort habe alles reibungslos funktioniert.
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