Gefahrstoff-Einsatz statt Container-Brand

12 Feuerwehrleute erleiden Atemwegsreizungen

Kaisersbach (BW) – Was in der kleinen Gemeinde Kaisersbach (Rems-Murr-Kreis) gestern Abend zunächst nach einem Brandereignis in einem mit Bauschutt gefüllten Container aussieht, entpuppt sich bald als Gefahrgut-Einsatz. Um 19.18 Uhr kommt es in dem Behälter aufgrund von Feuchtigkeit des vom Hochwasser durchnässten Bauschutts zu einer chemischen Reaktion. „Rauch“ steigt auf, woraufhin Anwohner die Feuerwehr alarmieren.

Ausgerüstet mit CSA, können Einsatzkräfte des Gefahrgutzugs der Feuerwehr Winnenden ein bei einer chemischen Reaktion ausgetretene Gas binden und unschädlich machen. Foto: 7aktuell.de | Lermer

Wie die Polizei Aalen vermeldet, habe eine Bewohnerin des betroffenen Hauses eine alte Metalldose in dem Container entsorgt. Inhalt, wie sich später herausstellt: Calciumphosphid, eine chemische Verbindung, die früher zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt worden ist. Die Hausbewohnerin als auch die Feuerwehr gehen durch den „Rauch“ zunächst aber von einem Brand aus. Der Versuch, diesen mit Wasser zu löschen, führte zur Verstärkung der chemischen Reaktion und damit der „Rauchentwicklung“.

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Durch die entstehenden Gase erleiden die Hausbewohnerin sowie zwölf Einsatzkräfte der Feuerwehr Atemwegsreizungen. Sie müssen in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Der Gefahrgut-Zug der Feuerwehr Winnenden kann an der Einsatzstelle das Gas binden und unschädlich machen.

Vor Ort sind mit insgesamt 20 Fahrzeugen und 83 Einsatzkräften die Feuerwehren der Gemeinden Kaisersbach, Welzheim, Alfdorf, Backnang, Winnenden und Allmersbach. Der Rettungsdienst ist mit sechs Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften im Einsatz.

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