Schotten (HE) – Passanten meldeten der Polizei vor einigen Tagen ein Pannenfahrzeug am Ortsausgang von Schotten (Vogelsbergkreis). Vor Ort entdeckten die Beamten der Polizeistation Lauterbach sogar zwei Liegenbleiber – und jede Menge verängstigte Hunde. Wegen des Verdachts des illegalen Welpentransports verständigten die Polizisten das zuständige Veterinäramt.
Mit der Amtstierärztin macht sich auch Natascha Hirschmann, Leiterin und Tierärztin des Tierheims Alsfeld, mit einem Transporter voller Hundetransportboxen auf den Weg nach Schotten. Vor Ort können die beiden Tierärztinnen die Situation kaum fassen. In den beiden mit Hausrat und Müll beladenen Kleintransportern stecken überall Hunde. Die erste Schätzung von 20 Tieren muss schnell nach oben auf über 30 Tiere korrigiert werden. Bei den meisten handelt es sich um Pudel.
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30 Boxen haben die Tierärztinnen dabei. Doch das reicht nicht. Kurz wird überlegt, die Feuerwehr um Hilfe zu bitten. Doch dann wird beschlossen, dass der inzwischen eingetroffene Abschleppwagen das Pannenfahrzeug auflädt und darin die restlichen Vierbeiner beim Tierheim Alsfeld vorbeifährt.
Als der ungewöhnliche Transport am Tierheim eintrifft, sind bereits viele Helfer vor Ort. Für die Neuankömmlinge wird ein Gehege freigeräumt. Doch das reicht nicht. Insgesamt 42 Hunde – Welpen und erwachsene Tiere – befanden sich in den beiden Fahrzeugen. Tierheimleiterin Hirschmann sucht Hilfe beim Tierschutzverband Hessen. Zahlreiche Tierheime in Südhessen und das im angrenzenden Bayern werden abtelefoniert. Die Tierheime Gießen, Darmstadt, Lauterbach, TiNO Odenwald in Reichelsheim und Aschaffenburg nehmen jeweils ein paar Hunde auf.