Großeinsatz in Offenbach mit 350 Kräften

70 Tonnen Batterien und Akkus in Brand

Offenbach (HE) – Am Sonntagabend kam es in einem Entsorgungsbetrieb im Offenbacher Stadtteil Bürgel zu einer Verpuffung mit anschließendem Brand. Nach Auskunft der Feuerwehr ereignete sich das Unglück in einem Bereich, in dem rund 70 Tonnen Batterien und Akkus gelagert waren. Als die ersten Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, stand das Freilager auf dem Gelände der Firma Redux bereits in Vollbrand. Bereits während der Anfahrt ließ der 1. Löschzug Vollalarm für die Feuerwehr Offenbach auslösen.

Die Kräfte versuchten sofort, ein Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Gebäude zu verhindern. Vergeblich. Wegen der großen Hitze kamen die Feuerwehrleute anfangs nicht an den Brandherd heran. Außerdem kam es immer wieder zu weiteren Verpuffungen. Die Offenbacher Feuerwehr forderte umgehend weitere Verstärkung aus Frankfurt und vom Technischen Hilfswerk an.

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Die Rauchsäule über dem Gelände der Recyclingfirma Redux in Offenbach war bis nach Frankfurt zu sehen. Foto: 5VISION.NEWS

Schon nach kurzer Zeit waren 250 Kräfte aus der gesamten Region im Einsatz – später stieg die Zahl sogar auf 350 Kräfte an. Beim Löschen unterstützten auch zwei Wasserwerfer der Polizei, die kurz zuvor noch beim Hessenderby in der Fußball-Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98 im Einsatz gewesen waren.

Immer wieder kam es in der Anfangsphase zu kleineren Explosionen. Die Rauchsäle über der Einsatzstelle war sogar von Frankfurt am Main aus zu sehen. Alle Schadstoffmessungen seien negativ gewesen, hieß es aus Offenbach. Die Deutsche Bahn AG leitete vorsichtshalber den Regional- und Fernverkehr für ein paar Stunden um. 

30 Feuerwehrleute vorsorglich behandelt

Durch die Warn-Apps Katwarn und Nina wurden die Anwohner über den Brand informiert. Die Polizei riet den Bürgern, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Insgesamt mussten 20 Menschen, die in der Nähe des Brandes wohnten, vorübergehend ihr zuhause verlassen.

Durch einen plötzlichen Windwechsel sollen etwa 30 Einsatzkräfte Brandrauch eingeatmet haben. Die Stadt Offenbach bestätigte mit einem Tweet, dass all vorsorglich behandelt würden. Verletzt wurde aber niemand. Einige Anwohner klagten hingegen über brennende Augen und kratzende Hälse.

Über eine Riegelstellung und durch einen massiven Löschwassereinsatz gelang es den Kräften, die weitere Brandausweitung zu verhindern. Gegen 1 Uhr am Montag früh war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aber über Stunden hin.   

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Da stellt sich mir die Frage. Warum dürfen 70t. Batterien und Akkus einfach so, ohne weitere Vorkehrungen gelagert werden? Da müssen die Auflagen mal angepasst bzw. besser kontrolliert werden.

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