Berlin – In der Automobilbranche gibt es nur noch ein Thema: die eMobilität. Feuerwehren gehörten vor über 100 Jahren zu den ersten Nutzern elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Doch aktuell tut sich die Feuerwehr noch schwer mit der Technik. „Zu teuer, zu riskant, noch ungeeignet“, heißt es oft. Und doch gibt es eine Reihe von Gründen, warum Feuerwehren in letzter Zeit verstärkt Elektrofahrzeuge beschaffen (“müssen”). Folgende acht Gründe wurden uns von verschiedenen Beschaffern genannt.
1. Weil es in der Kommune politische Vorgaben gibt, die die Beschaffung von Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotoren verhindern oder erschweren. Typische Beispiele sind Berlin und Hannover.
Anzeige
2. Weil die Feuerwehr eine Vorbildfunktion hat. Wenn die Feuerwehr Elektrofahrzeug einsetzt, kann das die Akzeptanz bei der Bevölkerung weiter erhöhen.
3. Weil es bei vielen Feuerwehren schon jetzt Fahrzeuge gibt, die sich ohne Probleme durch Elektrofahrzeuge ersetzen lassen – beispielsweise für reine Dienst-, Versorgungs- oder Logistikfahrten.
4. Weil jede Organisation ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten muss. Und dazu gehören die Feuerwehren mit ihren über eine Million Mitgliedern definitiv auch.
5. Weil den Verbrennungsmotoren ganz einfach nicht die Zukunft gehören wird. Das wird auch daran deutlich, dass immer mehr Hersteller konkrete Ausstiegszeitpunkte festlegen. Spätestens ab 2030 wird es erste Städte geben, in denen keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr in die Innenstädte fahren dürfen. Sicher wird es für Feuerwehren Übergangsregelungen geben, aber irgendwann laufen auch die aus.
6. Weil bei Fahrten weniger Lärm entsteht und die Schadstoffbelastung vor Ort sinkt.
7. Weil nur so wichtige Erkenntnisse gewonnen werden können, die bei zukünftigen Beschaffungen berücksichtigt werden können. Aus diesem Grund wird mit großer Spannung verfolgt, wie sich das erste Löschfahrzeug mit Elektroantrieb in Berlin bewährt. Im Feuerwehr-Magazin 9/2021 findet ihr dazu übrigens die Auswertung der ersten Teststation in Berlin.
8. Weil Elektrofahrzeuge ideal für die Dienstfahrten der Feuerwehren geeignet sind, beispielsweise für die Mitarbeiter der Abteilung Vorbeugender Brandschutz. Die täglichen Strecken liegen in den seltensten Fällen über 100 Kilometer. In der Regel sind die Fahrzeuge um spätestens 16 Uhr zurück am Standort und können bis zur Nutzung am nächsten Tag ganz bequem über Nacht geladen werden.
In der August-Ausgabe des Feuerwehr-Magazins haben wir mal bei einigen Berufsfeuerwehren in Deutschland nachgefragt, ob sie schon Fahrzeuge mit Elektroantrieb (wir haben uns bewusst auf den Elektroantrieb konzentriert. Sonstige alternative Antriebsarten werden wir zu einem späteren Zeitpunkt betrachten) nutzen. Es ist einiges zusammengekommen. Aktuell ist die August-Ausgabe im Handel erhältlich. Ihr könnt aber auch ganz bequem ein Heft bei uns im Online-Shop bestellen, als gedruckte Ausgabe oder zum sofortigen Download. >>>Hier geht es zum Angebot im Online-Shop des Feuerwehr-Magazins<<<
Kommentare zu diesem Artikel
E-Schrott auf den Müll
Danke, dein Kommentar war so wichtig. Diese Schön Wetter Schwindler sind einfach nur riesen große Tagträumer, die noch nie im Leben richtig gearbeitet haben.
Der Brennwert von einem Liter Benzin liegt bei etwa 10 kWh, von Methanol dagegen bei 5 kWh. Bei einem (niedrig) angesetzten Verbrauch von 5 Litern Benzin auf 100 km benötigt ein adäquates Fahrzeug mit Methanol also 10 Liter.
Für die Herstellung von Methanol wiederum benötigt man Strom. Etwa 12 kWh pro Liter — für die Strecke von 100 km werden also in dem obigen Fall 120 kWh benötigt, um das Fahrzeug zu bewegen.
Ein entsprechendes Elektroauto benötigt incl. Ladeverlust etwa 20 bis 25 kWh (seeehr großzügig gerechnet – ich brauche mit unseren Fahrzeugen zwischen 12 und 17 kWh + Ladeverlust, aber die würden auch nicht mit 5 Liter Benzin weit fahren…).
Somit kommt ein Elektroauto bei der gleichen aufgewendeten Energie (Strom) von 120 kWh auf eine Reichweite von 480 bis 600 km – eher mehr als weniger.
Natürlich haben Feuerwehrfahrzeuge einen anderen Verbrauch – aber an o.g. Beispiel kann man erkennen, wie groß der Unterschied zwischen den unterschiedlichsten Energieträgern ist.
Strom muss nicht aufwendig in Tanks gelagert werden, BEV funktionieren schon heute als Speicher und aktuelle wallboxen helfen dabei, Stromspitzen abzufangen (Stichwort V2H und V2G). Bereits heute gibt es Ladelösungen mit integriertem Batteriespeicher + PV. An das reguläre Stromnetz angeschlossen, können hier Schnelllader betrieben werden. Eine Möglichkeit, das ganze mobil anzubieten (also ein Akku-Fahrzeug an der Hauptwache vorzuhalten, dass bei Bedarf auch vor Ort aus dem vorhandenen Stromnetz wieder aufgeladen wird — im besten Fall durch PV-Unterstützung) ist sicher nur eine Frage der Zeit.
Des weiteren ist zu beachten, dass zukünftig alle öffentlichen Parkplätze mit über 35 Stellplätzen (Supermarkt etc.) mit einer PV-Anlage überdacht werden müssen. Dieses Gesetz gibt es in NRW und einigen anderen Bundesländern bereits. Eine geschickte Planung, die Feuerwehr an diesen PV-Anlagen (wir sprechen hier von einigen hundert m2) im Notfall Strom für die Fahrzeuge direkt zu laden bzw. den Akku-Wagen Strom laden zu lassen, würde eine weitere Sorge nehmen.
Ich höre im täglichen Gespräch viele Vorurteile gegenüber der Elektromobilität, helfe ich doch beruflich Firmen bei Ihrem Umstieg — aber oft sind es wirklich nur StammtischWeisheiten, die “man mal aufgeschnappt hat”. Nicht mehr.
Aber genau so, wie seltene Erden immer im Zusammenhang mit Akkus ins Gespräch kommen, von Kinderarbeit in Kobaltminen die Rede ist… (Aber nie jemand erklärt, dass Kobalt auch zur Entschwefelung von Diesel benötigt wird.) Die angesprochene Kinderarbeit ist absolut nicht hinnehmbar – wird aber von der Regierung im Kongo geduldet und ist nicht erst mit der Verbreitung von Elektroautos entstanden. Wie gesagt: Stammtischweisheiten.
… Und es sind diese und viele andere Dinge, die immer wieder gegen die Elektromobilität ins Gespräch kommen.
An dieser Stelle herzlichen Dank an den Verfasser des Artikels, der aufgezeigt hat, was schon möglich ist!
Übrigens: der angesprochene Methanol-Antrieb (von Roland Gumpert, falls jemand meine Aussagen hier kontrollieren möchte) benötigt trotzdem einen Akku – in dem von ihm konzipierten Auto wurden 70 kWh verbaut – mehr als im Tesla Model 3 SR.
weil der Klimawandel unter den Wissenschaftler eindeutig und ohne Zweifel als menschengemacht erkannt wurde! Co2 brauchen die Pflanzen, dass ist klar, jedoch erhitzt sich die Atmosphäre durch Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl zu viel Co2.
Der einzige Ausweg aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor ist Wasserstoff oder E Antrieb.
Diese ganze E- Mobilität ist ein riesiger Schwindel. Warum merkt es kaum jemand?
Co2 gehört in die Atmosphäre, unsere Pflanzen brauchen es und der Hype um den Klimawandel ist krank.
Warum lassen sich Feuerwehrleute dafür missbrauchen?
Sorry, aber diese 8 Gründe haben rein gar nichts mit der Feuerwehr zu tun! Nicht in einem Punkt wird auf spezielle Einsatzlagen hingewiesen? Was ist mit längeren Einsätzen? Was ist wenn Einsatz auf Einsatz folgt? Was ist im Kat-Fall? Was ist bei Großbränden etc. wo die Fahrzeuge stundenlang Wasser fördern müssen oder stundenlang einen VU absichern müssen? Die Liste ließe sich endlos weiter führen. Aktuell für mich ungeeignet! Die obrigen Punkte sind leider absolut lächerlich und ohne Gedanken auf die Feuerwehr.
E-Fuels sind für den PKW-Verkehr keine Lösung. Schon jetzt fragen sich viele Skeptiker, wo der ganze Strom für die E-Autos herkommen soll. Für E-Fuels wird aber dreimal soviel Strom benötigt, wie für den E-Antrieb, d.h. dann würde der Strom erst Recht nicht mehr reichen.
Die Akkus sind überhaupt kein Problem. Die können zu über 90% recycelt werden. Lithium gibt es zu Hauf in Deutschland und überall in Europa. Die vorkommen werden gerade erkundet.
Im Katastrophenfall gibt es keinen Strom, das ist richtig. Aber Kraftstoff für Verbrenner, egal ob Diesel oder E-Fuels, müssen dann auch irgendwo gelagert und zum Einsatzort transportiert werden, denn Tankstellen gibt es im Katastrophenfall genauso wenig, wie Strom!
Wenn man Tanklaster mit Diesel durch die Gegend fahren kann, dann geht das auch mit Wechselakkus, die dann woanders wieder aufgeladen werden …
14. weil Feuerwehren dann ganz einfach selbst laden können mit Akkus/PV/Notstromaggregaten (die ohnehin bei Stützpunkt-Feuerwehren sind) und nicht abhängig sind von Treibstoffpumpen/Tanklastwagen/Versorgung an privat betriebenen Tankstellen
15. weil E-Fahrzeuge kein Wasser ansaugen, wenn mal Hochwasser steht und somit auch durch 1m Wasser fahren können (ja, Akkus/Stecker sind alle dicht. Das können sogar Teslas, die nicht dafur gebaut wurden…)
16. Kaltstart/Wartung und somit Zuverlässigkeit ist wesentlich besser
Danke, dein Kommentar war so wichtig. Diese Schön Wetter Schwindler sind einfach nur riesen große Tagträumer, die noch nie im Leben richtig gearbeitet haben.
Der Brennwert von einem Liter Benzin liegt bei etwa 10 kWh, von Methanol dagegen bei 5 kWh. Bei einem (niedrig) angesetzten Verbrauch von 5 Litern Benzin auf 100 km benötigt ein adäquates Fahrzeug mit Methanol also 10 Liter.
Für die Herstellung von Methanol wiederum benötigt man Strom. Etwa 12 kWh pro Liter — für die Strecke von 100 km werden also in dem obigen Fall 120 kWh benötigt, um das Fahrzeug zu bewegen.
Ein entsprechendes Elektroauto benötigt incl. Ladeverlust etwa 20 bis 25 kWh (seeehr großzügig gerechnet – ich brauche mit unseren Fahrzeugen zwischen 12 und 17 kWh + Ladeverlust, aber die würden auch nicht mit 5 Liter Benzin weit fahren…).
Somit kommt ein Elektroauto bei der gleichen aufgewendeten Energie (Strom) von 120 kWh auf eine Reichweite von 480 bis 600 km – eher mehr als weniger.
Natürlich haben Feuerwehrfahrzeuge einen anderen Verbrauch – aber an o.g. Beispiel kann man erkennen, wie groß der Unterschied zwischen den unterschiedlichsten Energieträgern ist.
Strom muss nicht aufwendig in Tanks gelagert werden, BEV funktionieren schon heute als Speicher und aktuelle wallboxen helfen dabei, Stromspitzen abzufangen (Stichwort V2H und V2G). Bereits heute gibt es Ladelösungen mit integriertem Batteriespeicher + PV. An das reguläre Stromnetz angeschlossen, können hier Schnelllader betrieben werden. Eine Möglichkeit, das ganze mobil anzubieten (also ein Akku-Fahrzeug an der Hauptwache vorzuhalten, dass bei Bedarf auch vor Ort aus dem vorhandenen Stromnetz wieder aufgeladen wird — im besten Fall durch PV-Unterstützung) ist sicher nur eine Frage der Zeit.
Des weiteren ist zu beachten, dass zukünftig alle öffentlichen Parkplätze mit über 35 Stellplätzen (Supermarkt etc.) mit einer PV-Anlage überdacht werden müssen. Dieses Gesetz gibt es in NRW und einigen anderen Bundesländern bereits. Eine geschickte Planung, die Feuerwehr an diesen PV-Anlagen (wir sprechen hier von einigen hundert m2) im Notfall Strom für die Fahrzeuge direkt zu laden bzw. den Akku-Wagen Strom laden zu lassen, würde eine weitere Sorge nehmen.
Ich höre im täglichen Gespräch viele Vorurteile gegenüber der Elektromobilität, helfe ich doch beruflich Firmen bei Ihrem Umstieg — aber oft sind es wirklich nur StammtischWeisheiten, die “man mal aufgeschnappt hat”. Nicht mehr.
Aber genau so, wie seltene Erden immer im Zusammenhang mit Akkus ins Gespräch kommen, von Kinderarbeit in Kobaltminen die Rede ist… (Aber nie jemand erklärt, dass Kobalt auch zur Entschwefelung von Diesel benötigt wird.) Die angesprochene Kinderarbeit ist absolut nicht hinnehmbar – wird aber von der Regierung im Kongo geduldet und ist nicht erst mit der Verbreitung von Elektroautos entstanden. Wie gesagt: Stammtischweisheiten.
… Und es sind diese und viele andere Dinge, die immer wieder gegen die Elektromobilität ins Gespräch kommen.
An dieser Stelle herzlichen Dank an den Verfasser des Artikels, der aufgezeigt hat, was schon möglich ist!
Übrigens: der angesprochene Methanol-Antrieb (von Roland Gumpert, falls jemand meine Aussagen hier kontrollieren möchte) benötigt trotzdem einen Akku – in dem von ihm konzipierten Auto wurden 70 kWh verbaut – mehr als im Tesla Model 3 SR.
Nö.D
as aktuelle Zauberwort heißt Methanol….
weil der Klimawandel unter den Wissenschaftler eindeutig und ohne Zweifel als menschengemacht erkannt wurde! Co2 brauchen die Pflanzen, dass ist klar, jedoch erhitzt sich die Atmosphäre durch Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl zu viel Co2.
Der einzige Ausweg aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor ist Wasserstoff oder E Antrieb.
Diese ganze E- Mobilität ist ein riesiger Schwindel. Warum merkt es kaum jemand?
Co2 gehört in die Atmosphäre, unsere Pflanzen brauchen es und der Hype um den Klimawandel ist krank.
Warum lassen sich Feuerwehrleute dafür missbrauchen?
Sorry, aber diese 8 Gründe haben rein gar nichts mit der Feuerwehr zu tun! Nicht in einem Punkt wird auf spezielle Einsatzlagen hingewiesen? Was ist mit längeren Einsätzen? Was ist wenn Einsatz auf Einsatz folgt? Was ist im Kat-Fall? Was ist bei Großbränden etc. wo die Fahrzeuge stundenlang Wasser fördern müssen oder stundenlang einen VU absichern müssen? Die Liste ließe sich endlos weiter führen. Aktuell für mich ungeeignet! Die obrigen Punkte sind leider absolut lächerlich und ohne Gedanken auf die Feuerwehr.
Elektromobilität ok, und wie schaut’s aus im Kat-Fall wenn die Fahrzeuge tagelang unterwegs sind, was ist mit Watfähigkeit
E-Fuels sind für den PKW-Verkehr keine Lösung. Schon jetzt fragen sich viele Skeptiker, wo der ganze Strom für die E-Autos herkommen soll. Für E-Fuels wird aber dreimal soviel Strom benötigt, wie für den E-Antrieb, d.h. dann würde der Strom erst Recht nicht mehr reichen.
Die Akkus sind überhaupt kein Problem. Die können zu über 90% recycelt werden. Lithium gibt es zu Hauf in Deutschland und überall in Europa. Die vorkommen werden gerade erkundet.
Im Katastrophenfall gibt es keinen Strom, das ist richtig. Aber Kraftstoff für Verbrenner, egal ob Diesel oder E-Fuels, müssen dann auch irgendwo gelagert und zum Einsatzort transportiert werden, denn Tankstellen gibt es im Katastrophenfall genauso wenig, wie Strom!
Wenn man Tanklaster mit Diesel durch die Gegend fahren kann, dann geht das auch mit Wechselakkus, die dann woanders wieder aufgeladen werden …
14. weil Feuerwehren dann ganz einfach selbst laden können mit Akkus/PV/Notstromaggregaten (die ohnehin bei Stützpunkt-Feuerwehren sind) und nicht abhängig sind von Treibstoffpumpen/Tanklastwagen/Versorgung an privat betriebenen Tankstellen
15. weil E-Fahrzeuge kein Wasser ansaugen, wenn mal Hochwasser steht und somit auch durch 1m Wasser fahren können (ja, Akkus/Stecker sind alle dicht. Das können sogar Teslas, die nicht dafur gebaut wurden…)
16. Kaltstart/Wartung und somit Zuverlässigkeit ist wesentlich besser