Walsrode (NI) – Die Freiwillige Feuerwehr Walsrode (Heidekreis) bekam bei einem ihrer Dienstabende Besuch. Die drei Gäste waren nicht nur aus Neugierde bei der Feuerwehr erschienen, sondern um sich bei den Einsatzkräften zu bedanken. Die Feuerwehrleute hatten eine Arbeitskollegin der Besuchergruppe nach einem schweren Unfall im März auf der Autobahn tot aus ihrem Wrack bergen müssen.
Mitte März 2014 war es bei Walsrode auf der A 27 zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Ein Lkw war in ein Stauende gekracht und hatte zwei Pkw gerammt. Eine 33-jährige Frau und Mutter starb bei dem Unglück. Für die Feuerwehr Walsrode war es damals ein besonders schwerer Einsatz:
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Rund acht Monate nach dem tragischen Unfall meldeten sich drei Kollegen der Getöteten bei den Walsroder Kameraden. Sie sprachen den Einsatzkräften, stellvertretend für alle Helfer von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst, ihren Dank und ihre Anerkennung aus.
In einem Gespräch mit den Besuchern aus Hannover bekamen die Ortsbrandmeister einen Einblick in das private und berufliche Leben der Verunglückten – für die Feuerwehrleute eine ganz neue Erfahrung. Sie seien sonst vielmehr Beschwerden über beispielsweise gefühlt zu lange Eintreffzeiten gewohnt.
Einer der Kollegen, Nils Lauchert, ist selbst freiwilliger Feuerwehrmann in Buchholz und hatte die Idee für den Besuch. Sein Chef und der 15-köpfige Kollegenkreis hielten das für eine tolle Geste und befürworteten die Aktion.
Neben der Danksagung zeigten die drei Gäste viel Interesse an der Ausrüstung der Wehr. Die Kameraden führten ihnen die Beladung ihres Rüstwagens vor, die auch zur Technischen Hilfeleistung nach dem Unfall der Kollegin eingesetzt wurde.
Neben den herzlichen Dankesworten ermutigten die Besucher die Einsatzkräfte, auch zukünftig bei solch psychisch belastenden Einsätzen diese so wichtige Hilfe zu leisten. Für sie sei es keinesfalls selbstverständlich, dass sich Bürger ehrenamtlich engagieren und bei solchen schweren Unglücken Hilfe leisten.