Würzburg (BY) – Vor zwei Jahren startete das neue Atemschutzkonzept im Kreis Würzburg. 900 Pressluftatmer befinden sich inzwischen im Pool. Alle von Dräger. Damit sind alle Atemschutzgeräteträger der 112 Wehren im Kreis einheitlich ausgestattet. Nach Aussage der Verantwortlichen hat das wesentliche Vorteile.
Alle 52 Gemeinden im Landkreis Würzburg haben einen Atemschutzgerätepool gebildet. Alle 112 Feuerwehren nutzen nun den PSS Air-Boss von Dräger. Foto: Hegemann
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Kurz vorweg: Seit 2010 gibt es im Landkreises Würzburg im Gewerbegebiet Klingholz ein Feuerwehrzentrum. Zentrale Aufgabe war und ist die Wartung und Pflege aller Atemschutzgeräte der 112 Feuerwehren im Landkreis. Die Lage ist nahezu ideal. Über die Bundesstraße 19 besteht eine sehr gute Erreichbarkeit. Anfangs umfasste das Feuerwehrzentrum neben der Atemschutzwerkstatt, eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, Büros und einen Schulungssaal. 2016 kam noch eine Funkwerkstatt hinzu. Nach der Erweiterung um eine Lagerhalle für die Bewältigung von Großschadenslagen (Kraftstoffvorrat, Feldbetten, Decken, und vieles mehr) heißt es seit 2022 „Feuerwehr- und Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Würzburg“.
“Früher war der Landkreis in Bezug auf den Atemschutz ein Flickenteppich”, sagt Kreisbrandrat Michael Reitzenstein. „Es gab Pressluftatmer von vier Herstellern, mit Normal- und mit Überdruck, unterschiedlicher Baujahre und Serien.“ Insgesamt mussten im gemeinsamen Feuerwehrzentrum im Gewerbegebiet Klingenholz ein paar Kilometer südlich der Stadt Würzburg zwölf Gerätetypen betreut werden. Die ältesten Geräte stammten noch aus den 1990er Jahren. Die PA samt der Masken gehörten den 52 Gemeinden.
2017 entstand die Idee, einen gemeinsamen Atemschutzgerätepool zu gründen. 2021 konnte die Ausschreibung erfolgen. Inzwischen sind alle 900 Geräte ausgeliefert. Selbst die anfänglichen Skeptiker haben die neun Vorteile des einheitlichen Pools überzeugt.
Atemschutzgeräte werden maximal 12 Jahre genutzt. Dann werden sie ausgetauscht.
Entlastung des Ehrenamtes, da weniger Fahraufwand erforderlich ist und für die ehrenamtlichen Gerätewarte weniger Arbeit anfällt.
Die Gemeinden/Feuerwehren müssen sich nicht um die Einhaltung von Prüfvorschriften kümmern.
Rechtssicherheit, da alle Vorgänge automatisch dokumentiert werden.
Transparente und planbare Kosten über einen langen Zeitraum.
Kostenreduzierung durch Großbestellung der Geräte.
Einsatzbereitschaft in Bezug auf den Atemschutz ist jederzeit gewährleistet. Rund ein Drittel der 900 Systeme dienen als Reserve.
Durch die Bereitstellung von Übungsgeräten wird mehr unter realistischen Bedingungen mit Atemschutz geübt.
Deutliche geringer Ausbildungsaufwand für die Gerätewarte im Feuerwehr- und Katastrophenschutzzentrum.
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