Belgien trauert um zwei tote Feuerwehrleute

Beringen (Belgien) – In Belgien herrscht tiefe Betroffenheit über den Tod von zwei Feuerwehrleuten. Beim Vorgehen im Innenangriff wurden die beiden Feuerwehrmänner von den Flammen eingeschlossen. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Viele Politiker sprachen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. 

In Belgien starben an diesem Wochenende zwei Feuerwehrleute im Einsatz. Foto: Hegemann

Belgiens Innenminister Pieter De Crem sprach via Twitter sein Mitgefühl aus. “Mein Beileid gilt den Familien, Freunden, Bekannten sowie der gesamten Hilfeleistungszone”, schrieb de Crem. Auch alle großen Feuerwehren Belgiens zeigen sich erschüttert über den tragischen Einsatzverlauf. 

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Was war eigentlich passiert? Gegen 2 Uhr am Sonntag war die Feuerwehr von Heusden-Zolder zu einem Brand in einem Appartementhaus in Beringen alarmiert worden. Das Gebäude kannten die Feuerwehrleute bereits. Den leerstehenden Komplex nutzten häufig Obdachlose und Drogensüchtige als Schlafgelegenheit. Schon mehrfach hatte die Feuerwehr hier kleinere Brände löschen müssen, heißt es aus Belgien. 

Auch diesmal sah alles nach einem schnellen Löscherfolg aus. Doch aus bisher ungeklärter Ursache gab es plötzlich eine Durchzündung. “Ein Teil des Gebäudes ist aufgrund der Hitze und der Druckwelle eingestürzt”, heißt es in einer Pressemitteilung. Zwei Feuerwehrleute, 37 Jahre und 42 Jahre alt, kamen dabei ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrmann erlitt schwere Verbrennungen. Er wird stationär im Krankenhaus in Leuven behandelt. Drei weitere Feuerwehrleute kamen mit einer leichten Rauchgasvergiftung ebenfalls vorsorglich ins Krankenhaus. Sie befinden sich inzwischen aber bereits wieder zuhause.

Die belgische Justiz hat bereits Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Die eingesetzten Feuerwehrleute werden derzeit psychologisch betreut. “Ich möchte den beteiligten Teams und den betroffenen Familien meine Unterstützung aussprechen. Das ist ein schwerer Verlust für die Feuerwehr”, sagte der für den Bereich zuständige Zonenkommandant Bert Swijsen.

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