Hamburg – Insgesamt 16 Höhenrettungsgruppen traten in Hamburg zum 16. Leistungsvergleich der Berufsfeuerwehren an. Besonderheit dabei: Der Wettbewerb fand auf dem dreimastigen Segelschiff „Rickmer Rickmers“ statt.
Die Teams mussten drei Übungen in einem vorgeschriebenen Zeitraum absolvieren. Machten sie dabei Fehler, wurde dies mit Strafpunkten bewertet. Station 1: die patientengerechte und schonende Rettung eines verunfallten Matrosen. Dieser war in seinen Klettergurt gefallen und unverletzt, allerdings konnte er sich nicht mehr eigenständig befreien.
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Die Retter mussten auf eine Höhe von 30 Metern klettern, um dort den Patienten zu versorgen. Anschließend hatten sie den Verunfallten zu sichern und sicher an Deck zu bringen. Zeitrahmen für diese Station: maximal 40 Minuten.
Mit dem Seemannsstuhl am Flaschenzug
An der zweiten Station musste ein Höhenretter am hinteren Mast auf ungefähr die Hälfte gesichert hochsteigen. Ziel: Eine Flagge mit dem Stadtnamen am oberen Ende befestigen.
Die zweite Hälfte konnte nur mit Muskelkraft der Kollegen am Boden auf einem Seemannsstuhl – ein Brett beziehungsweise Sitz, der an einem Seil befestigt ist – über einen Flaschenzug bewältigt werden. Hier lag die Zeitvorgabe bei 20 Minuten.
Die Rettung eines Arbeiters im Maschinenraum – dargestellt durch eine Puppe – war die Aufgabe der letzten Station. Es galt, diesen mit einer Schleifkorbtrage schonend aus dem Schiffsbauch zu transportieren. Vorher war eine medizinische Erstversorgung mit richtiger Lagerung und dem Erheben der Vitalparameter gefordert. Dafür hatten die Retter ebenfalls 20 Minuten Zeit.
Die Chemnitzer sicherten sich den Titel vor Kiel und Berlin. Sie erhielten eine Urkunde, einen Pokal und einen Tischkicker, den sie einem Chemnitzer Kinderheim schenken wollen.
„Es ist ein sensationeller Erfolg für uns, der die gute Arbeit der Kollegen würdigt“, freut sich René Kraus, Amtsleiter der Feuerwehr Chemnitz. „Zumal die Konkurrenz Höhenrettungsteams an den Start schickte, die sich ausschließlich darauf vorbereiten konnten. Für die Chemnitzer Kameraden gehört die Höhenrettung wie alle anderen Feuerwehrtätigkeiten auch zum alltäglichen Dienst.“
Platzierungen des 16. Leistungsvergleichs der Berufsfeuerwehren