Wiesbaden – Ab Oktober bildet die Berufsfeuerwehr Wiesbaden an einer eigenen Rettungssanitäterschule aus. Hier werden jährlich bis zu 20 Feuerwehrfrauen und -männer ihre medizinische Grundausbildung erhalten. Für die Zulassung zur Laufbahnprüfung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst ist die Rettungssanitäterausbildung eine Voraussetzung.
Schon bisher gab es eine solche Ausbildung in der hessischen Landeshauptstadt. Seit den 1990er Jahren war diese über einen Kooperationsvertrag mit der Feuerwehr Frankfurt/Main geregelt. Deren damals bereits existente Rettungssanitäterschule führte seitdem Wiesbaden als anerkannte Außenstelle. Während sich die Kollegen in Frankfurt um die Verwaltung kümmerten, kamen in Wiesbaden eigene Ausbilder zum Einsatz.
Anzeige
Eine Änderung der Ausbildung- und Prüfungsverordnung für Rettungssanitäter habe 2022 jedoch dazu geführt, dass die Branddirektion Frankfurt ihre Kooperationsverträge nicht weiter erfüllen konnte, teilte die Stadt Wiesbaden mit. Es folgte der Entschluss eine eigene Schule zu gründen. Dort sollen auch ehrenamtlichen Feuerwehrleuten Erste Hilfe-Kenntnisse vermittelt oder aufgefrischt werden.
Die theoretische Ausbildung der Rettungssanitäter dauert sechs Wochen. Sie wird auf der Feuer- und Rettungswache 3 in Igstadt durchgeführt. In einer so genannten „San-Arena“ besteht die Möglichkeit in einer “Privatwohnung” zu üben, ein Pkw bietet Optionen für Unfallszenarien. Zum Üben der Patientenübergabe in der Klinik soll außerdem der Nachbau eines Schockraumes einer Notaufnahme folgen.