Netzeband/Temnitzquell (BB) –Ein Feuer in einem Trafohäuschen mit einer Leistung von 20.000 Volt legte am 11. Juni 2024 weite Teile von Netzeband, einem Ortsteil der Gemeinde Temnitzquell (Kreis Ostprignitz-Ruppin) lahm. Der Stromausfall betraf auch eine Schrankenanlage der Deutschen Bahn, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr auf der Strecke des RE6 führte.
20 Einsatzkräfte der FF aus dem Amt Temnitz waren mit sieben Fahrzeugen im Einsatz, unterstützt von Polizei und Rettungsdienst, wobei der Rettungsdienst vor allem zur Eigensicherung der Einsatzkräfte vor Ort war. Einsatzleiter Sebastian Giesert berichtet, dass der Brand aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung zunächst als „B klein“ eingestuft, später jedoch auf „B Gebäude klein“ hochgestuft wurde. Die Anwohner waren aufgefordert, Fenster und Türen aufgrund der starken Rauchentwicklung geschlossen zu halten.
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Die FF konnte auch nicht sofort mit dem Löschangriff beginnen, da die EDIS, der zuständige Stromversorger, erst nach Anforderung durch die FF mit etwas Verzögerung an der Einsatzstelle eintraf und die Anlage stromlos machen musste. FF und EDIS haben dann zusammen die Anlage geöffnet, um die Brandbekämpfung vorzunehmen.
Die Löscharbeiten gestalteten sich anspruchsvoll. Statt Wasser kommen CO2 und Pulver zum Einsatz, um die Gefahr für die Einsatzkräfte zu minimieren. Die Anlage konnte jedoch nicht mehr gerettet werden.
„Normalerweise löscht man Elektrobrände nur mit CO2, da hier aber die Anlage nicht mehr zu retten war, haben wir uns auch für Pulver entschieden“, begründet Einsatzleiter Sebastian Giesert die Entscheidung.
Die EDIS arbeitete anschließend an der Wiederherstellung der Stromversorgung. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn traf ebenfalls am Brandort ein, um die Auswirkungen auf den Bahnverkehr festzustellen und diesen zu koordinieren.
Nach derzeitigem Stand ist ein technischer Defekt als Brandursache wahrscheinlich. Die genauen Umstände zum Brandausbruch sind Gegenstand weiterer kriminalpolizeilicher Ermittlungen. Durch das Feuer entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro.
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