Verstöße gegen den Brandschutz

Brandschutzsünde des Monats

Jeden Monat erscheint eine neue Brandschutzsünde des Monats im Feuerwehr-Magazin, die Ihr für uns entdeckt habt. Schickt uns ein Foto einfach per E-Mail an redaktion@feuerwehrmagazin.de. Achtung! Mit dem Zusenden einer Brandschutzsünde stimmt Ihre Veröffentlichung mit der Nennung Ihres vollständigen Namens in einer gedruckten Ausgabe des Feuerwehr-Magazins und auf feuerwehrmagazin.de ausdrücklich zu. Fügt Eurer Mail außer einem Foto bitte folgende Informationen bei!

  1. Euren Vor- und Nachnamen. Wenn Ihr Mitglied einer Feuerwehr seid, teilt mir gerne mit wo und welche Funktion Ihr dort ausübt.
  2. Wo genau hast du die Brandschutzsünde fotografiert? Stadt/Gemeinde + Landkreis + Bundesland.
  3. Achten Sie bei den Fotos darauf, dass sie nicht unscharf sind. Schickt sie mir bitte unbearbeitet und unkomprimiert in hoher Auflösung zu. Wichtig! Per WhatsApp verschickte Fotos werden durch das Senden automatisch komprimiert und sind danach für den Druck nicht mehr geeignet.
  4. Beschreibt in ein paar Sätzen die Situation und worin genau die Brandschutzsünden bestehen.
  5. Gerne können Sie mir Ihre persönliche Meinung dazuschreiben.
  6. Wichtig: Habt Ihr die Verantwortlichen/Eigentümer/zuständige Stellen etc. auf die Sünde angesprochen? Wie war deren Reaktion und wurden die Mängel behoben?

Auf dem Stadtwerder in Bremen hat Karsten Heiland eine tonnenschwere Brandschutzsünde entdeckt. Dort ist ein geöffnetes Tor auf ein Sportgelände mit einem Schild „Feuerwehrzufahrt“ deutlich gekennzeichnet. Die Einfahrt ist zwar noch frei, aber ein Stück weit dahinter – auf dem Sportgelände und der gepflasterten Zufahrt – sind mehrere Sandhaufen abgekippt worden. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem eine Jugendbildungsstätte (links im Bild zu erkennen), eine Sporthalle sowie ein Naturkindergarten. Die Zufahrt nutzt die Feuer-wehr bei Einsätzen, um auf verschiedene Sport-plätze zu gelangen (nach links und nach rechts) und um von hinten an die Gebäude heranzukommen. Ob alle Fahrzeuge im Ernstfall an den Sandhaufen vorbeipassen würden, ist fraglich.

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Brandschutzsünde
Hinter dieser Feuerwehrzufahrt behindern Sandhaufen die Weiterfahrt auf ein Sportgelände. Foto: Heiland

Beim Besuch einer Sporthalle in Schwerin (MV) entdeckt Ferdinand Brandenstein eine besonders heikle Brandschutzsünde. Drei von vier Notausgängen sind mit massiven Schlössern verriegelt – nur einer ist passierbar. Sollten im Notfall mehrere hundert Personen ins Freie flüchten müssen, wäre hier – ohne die Glas-scheiben einzuschlagen – Endstation. Was bei berstendem Glas und flüchtenden Menschen passieren kann, dürfte jedem bewusst sein – den Betreibern der Sporthalle offenbar nicht.

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Diese beiden Notausgänge in einer Sporthalle in Schwerin (MV) sind mit massiven Schlössern verriegelt und somit unpassierbar gemacht. Foto: Brandenstein

Der Großteil der Brandschutzsünden, die Ihr uns zuschickt, ist durch Fahrlässigkeit entstanden. Doch hinter der Sünde, die Patrick Dobmann von der Freiwilligen Feuerwehr Eschenbach (BY, Kreis Neustadt an der Waldnaab) entdeckt hat, steckt eindeutig Vorsatz. Er hat sie im Sommerurlaub auf einem Campingplatz in Kroatien bemerkt. „Dort stehen Aufbewahrungskästen mit Feuerlöschern in großer Zahl verteilt“, beschreibt Dobmann. Aus einem der Kästen hat jemand das Kleinlöschgerät entfernt und stattdessen trockenes Laub sowie Kiefern-nadeln und -zapfen hineingestopft. Das könnte man als „groben Unfug“ einstufen. „Statt Brandschutz eher Brandförderungsmaterial“, sagt Dobmann. Doch das Entfernen des Feuerlöschens könnte im Ernstfall an dieser Stelle böse Folgen haben.

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Nicht nur der Feuerlöscher ist aus diesem Kasten entfernt. Er wurde stattdessen mit Kiefernnadeln und trockenem Laub vollgestopft. Foto: Dobmann

Simon Sonfeld von der Jugendfeuerwehr Schaephuysen in der Gemeinde Rheurdt (NW, Kreis Moers) hat eine Brandschutzsünde in der Innenstadt von Lindau am Bodensee (BY, Kreis Lindau) entdeckt. „Vor einem Restaurant in der Fußgängerzone steht ein Unterflurhydrant. Praktischerweise sind die Tische und Stühle dort mit Stahlseilen gegen Diebstahl gesichert“, schreibt er. „Wo offenbar niemand drauf geachtet hat, ist allerdings der Hydrant, der durch die verketteten Stühle und Tische quasi unzugänglich verbaut wurde.“ Da eine Feuerwehr fast auf jedem Einsatzfahrzeug einen Bolzenschneider mitführt, dürfte das Durchtrennen des Seils im Ernstfall kein großes Problem darstellen. Aber zusammen mit dem Beiseiteräumen des Mobiliars vergeht kostbare Zeit.

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Durch mit einem Stahlseil gesicherte Tische und Stühle ist dieser Überflurhydrant nicht einfach in Betrieb zu nehmen. Foto: Sonfeld
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Zugestellter Notausgang. Foto: Bauer
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Verbauter Notausgang. Foto: Zimmer

Gerald Aschekowski ist in der Feldmark von Sieboldshausen, einem Ortsteil der Gemeinde Rosdorf (NI, Kreis Göttingen), ein Hydrantenschild aufgefallen, das schon bessere Zeiten gesehen hat. Der Pfosten, an dem auch drei blaue Schieber-Hinweisschilder angebracht sind, steht schief. Außerdem hängt das Schild für den Hydranten hochkant statt quer. Die rote Farbe des Rahmens ist fast vollständig abgeblättert. Zu allem Überfluss steckt ein Teil der Ziffern, die augenscheinlich schon einmal abgefallen sind, kreuz und quer in der Tafel. Dass es sich um eine 150er-Leitung handelt, scheint eindeutig, bei den Entfernungsangaben aber wird die Feuerwehr nur raten können. „Offensichtlich wurde das Schild Opfer von schwerem Gerät“, vermutet Aschekowski, passives Mitglied der FF Sieboldshausen.

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Dieses Hydrantenschild am Rand eines Kornfeldes hat schon einiges mitgemacht und sollte dringend erneuert werden. Foto: Aschekowski
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Eingerüstetes Feuerwehrhaus. Foto: Elster

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