Kirchheim (HE) – Am Donnerstagabend bricht in einem Muldenauflieger eines Sattelzugs, der auf der A 7 Richtung Norden unterwegs ist, ein Feuer aus. Andere Autofahrer machen den Lkw-Fahrer auf den Brand aufmerksam. Er schafft es gerade noch, auf einen Parkplatz zwischen dem Kirchheimer Dreieck und Bad Hersfeld-West zu steuern. Dort koppelt er den mit Elektroschrott und Batterien beladenen Sattelauflieger ab und bringt die Zugmaschine in Sicherheit. Die Mulde steht kurz darauf in Vollbrand.
Schon auf der Anfahrt können die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchheim eine rund einhundert Meter hohe schwarze Rauchsäule sehen und alarmieren sofort weitere Kräfte nach. Trotz eines massiven Löscheinsatzes über mehrere Rohre brennt die Ladung einfach weiter. Grund dafür könnte der hohe Aluminiumanteil im Brandgut sein, vermutet die Feuerwehr. Schließlich bricht der Auflieger mit einer hohen Stichflamme auseinander. Zum Glück wird dabei keiner der Feuerwehrleute verletzt.
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Drehleitereinsatz auf der Autobahn
In Ausgabe 4/2022 des Feuerwehr-Magazins veröffentlichen wir einen Einsatzbericht der Feuerwehr Schwabach (BY). Diese musste ebenfalls einen mit Elektroschrott beladenen Auflieger löschen, der während des Transports in Flammen aufgegangen war. Dabei kam sogar ein Schaumrohr über eine Drehleiter zum Einsatz. Heft 4/2022 erscheint am 25. März im Handel.
Ein Radbagger wird zur Einsatzstelle nachgefordert. Der Baggerfahrer reißt die Muldenwände auseinander und zieht die weiterhin brennende Ladung von der Ladefläche. Als Ursache für den Brand geht die Polizei von einer Selbstentzündung alter Batterien aus. Wie der Einsatzleiter mitteilte, wurden bereits in den ersten zwei Stunden über 20.000 Liter Wasser verbraucht. Bei der Wasserversorgung kommt ein Wechselladerfahrzeug mit einem 10.000-Liter-Tank zum Einsatz. Während der Löscharbeiten muss in Fahrtrichtung Norden einer von drei Fahrstreifen gesperrt werden. Die Anwohner von Kirchheim werden über den giftigen Rauch informiert und gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Höhe des Sachschadens gibt die Polizei mit zirka 45.000 Euro an. Mit der Bergung wird eine Spezialfirma beauftragt.