Frankfurt am Main (HE) – Ein mit 33 Senioren besetzter Reisebus ist am Dienstagnachmittag auf der Autobahn 661 bei Frankfurt-Nieder-Eschbach in Brand geraten. Brisant an der Situation: An Bord waren auch Rollstuhlfahrer, die das Fahrzeug nicht ohne fremde Hilfe verlassen konnten.
Der Busfahrer hatte laut Pressemitteilung der Feuerwehr Frankfurt am Main eine Rauchentwicklung am linken Hinterrad entdeckt. Er lenkte daraufhin das Fahrzeug auf den Seitenstreifen. Sofort begann der Mann damit, die Rollstuhlfahrer mit Hilfe einer Hebebühne aus dem Bus zu holen. Gehfähige Personen forderte er zum schnellen Verlassen des Busses auf.
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Bereits nach kurzer Zeit unterstützte die Besatzung eines Rettungswagens der Berufsfeuerwehr Offenbach den Busfahrer – diese war zufällig an der Einsatzstelle vorbeigekommen. Die Einsatzkräfte nahmen einen Handfeuerlöscher vor.
Bis zum Eintreffen der ersten Feuerwehreinheit konnten alle Fahrgäste den Bus unverletzt verlassen. Die Flammen an der Hinterachse des Reisebusses wurden vom Angriffstrupp eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs der Feuerwehr Frankfurt unter Atemschutz gelöscht.
Einsatzleiter lobt beherztes Handeln
Mit mehreren RTW und KTW sowie einem Bus der Feuerwehr transportierten Einsatzkräfte die Senioren zu einer nahe gelegenen Betreuungsstelle der Johanniter-Unfall-Hilfe. Dort wurde die Reisegruppe später von einem Ersatzbus abgeholt.
Die Fahrbahn der A 661 in Richtung Offenbach war für zirka 45 Minuten voll gesperrt. Am Einsatz waren insgesamt rund 60 Kräfte von Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst Frankfurt am Main beteiligt.
Für seine Entscheidung, unverzüglich alle Fahrgäste aus dem Bus zu holen, lobte der Einsatzleiter der Feuerwehr den Busfahrer. Durch sein beherztes und schnelles Handeln habe dieser eine große Gefahr für Leib und Leben seiner Fahrgäste erfolgreich abgewendet.
Zur Höhe des Schadens konnte die Feuerwehr keine Angaben machen. Die Brandursache wird nun von der Polizei ermittelt.