311.000 Euro pro Fahrzeug

Bundesländer erhalten 395 neue CBRN-Erkunder

Bonn (NW) – Seit 2019 arbeitet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an Konzeption, Entwicklung und Beschaffung von neuen Messfahrzeugen. Dieses Jahr werden nun mit 395 ein Großteil der CBRN-Erkundungswagen (ErkW) an alle sechzehn Bundesländer ausgeliefert. Mit den Fahrzeugen soll eine hohe Qualität zum Schutz der Bevölkerung und Besatzung sichergestellt sein.

Zunächst 395 von insgesamt 518 neuen CBRN-Erkundungswagen (ErkW) werden nun auf die Bundesländer aufgeteilt. Foto: BBK

Äußere Einflüsse wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Ahrtal und der Angriffskrieg auf die Ukraine hätten den Prozess verzögert, heißt es in einer Pressemitteilung des BBK. Insgesamt sollen 518 Fahrzeuge der neuen CBRN ErkW im Wert von 162 Millionen Euro gleichmäßig an alle Bundesländer verteilt werden. Die zunächst auszuliefernden 395 ersetzen viele der 2001 ausgelieferten Vorgängerfahrzeuge an bereits bestehenden Standorten. Zusätzlich sollen weitere, bisher weniger gut versorgte Standorte hinzukommen. Erklärtes Ziel: An jedem Ort in der Bundesrepublik soll schnell ein CBRN ErkW zu einem möglichen Schadensort alarmieren werden können.

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„Ein erfolgreicher Bevölkerungsschutz lebt nicht nur von Engagement und Zusammenarbeit, sondern auch von einer guten Ausstattung. Umso glücklicher bin ich, dass wir heute die ersten Ergebnisse unseres 6-jährigen Projekts sehen können. Die neuen CBRN ErkW helfen uns dabei, noch sicherer, noch effizienter und noch umfänglicher Menschen in Deutschland zu schützen“, wird BBK-Präsident Ralph Tiesler bei der Übergabe zitiert.

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Fakten zu den neuen Erkundern:

  • Kosten pro CBRN ErkW: 311.000 Euro
  • Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 162 Millionen Euro. 518 Fahrzeuge gehen an die Bundesländer, drei ans BBK.
  • Aufgebaut sind die CBRN ErkW von der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH auf einem geländefähigen Fahrgestell auf Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI.
  • Die CBRN-ErkW werden zum Spüren, Messen und Melden radiologischer und chemischer Kontaminationen eingesetzt.
  • Sie können bis zu vier Einsatzkräfte gleichzeitig aufnehmen. Um deren Schutz zu gewährleisten, führen die Fahrzeuge unter anderem Schutzmasken, Filter, Pressluftatmer und Chemikalienschutzanzüge mit. Außerdem an Bord: Markierungsmaterial zur Kennzeichnung von chemischen, biologischen und radiologischen Kontaminationen.
  • Präzise Messtechnik für chemische und radiologische sowie nukleare Gefahren, so das BBK, bieten die Möglichkeit, während der Fahrt Messungen durchzuführen. Somit sei eine schnellere und effizientere Erkundung großer Gebiete gewährleistet.
  • Zusätzlich gehören verbesserte Kommunikationstechnologien sowie eine digitale Vernetzung zur Ausstattung. „Diese Vernetzung mit den ebenfalls derzeit in der Beschaffung befindlichen Führungsfahrzeugen ‚CBRN-Messleitkomponente‘ stellt die größte Innovation der neuen Fahrzeuggeneration dar“, heißt es in der Presseinfo.

Weitere Informationen findet Ihr auf der „Infoseite Zukunft der CBRN-Erkundung“.

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